• Foto: dpa

Computerpanne in Hamburg: Schüler ohne Zeugnis – Behörde sieht kein Problem

Sie sollte die tägliche Arbeit an Hamburgs Schulen erleichtern – doch schon wieder gab es Probleme mit der neuen Verwaltungssoftware „DiViS“: Aufgrund einer Computerpanne blieben Hamburger Schüler ohne Zeugnis!

Betroffen waren diverse Schulen in Hamburg, darunter die Stadtteilschule Blankenese und das Gymnasium Allermöhe, wie das „Abendblatt“ berichtet. Demnach sei aufgrund einer technischen Störung die Zeugnisausgabe für die zwölften Klassen ins Wasser gefallen. Und so mussten Lehrer mit leeren Händen vor die Schüler treten.

Hamburger Schulen: Immer wieder Probleme mit DiVis-Software

Nicht das erste Mal, dass es zu Schwierigkeiten mit dem neuen Programm kommt. „Der Einsatz von DiViS führt zu massiven Überstunden, zu Doppelbearbeitung und händischer Nacharbeit“, klagte Linken-Fraktionsvorsitzende Sabine Boeddinghaus Ende Dezember.

Das könnte Sie auch interessieren: Massive Probleme an Hamburger Schulen – das Abitur ist in Gefahr!

Eine Abteilungsleitung beschrieb ihr die Lage nach eigenen Angaben folgendermaßen: „Viele meiner Kollegen sind durch diese Überlastung auch gesundheitlich angeschlagen. Etwa 80 Oberstufenleiter haben schriftlich erklärt, dass es ihrer Ansicht nach nicht möglich ist, das Abitur 2020 ordnungsgemäß zu planen.“

Hamburger Schüler ohne Zeugnis – das sagt die Behörde

Nun die nächste Panne mit den Zeugnissen. Doch was sagt die Schulbehörde dazu? Sie bleibt gelassen – und sieht keinen Grund zur Unruhe. Wie Sprecher Peter Albrecht dem „Abendblatt“ mitteilte, handele es sich nur um ein Halbjahreszeugnis, die alte Software stehe den Schulen nach wie vor zur Verfügung. Bei der Ausstellung der Zeugnisse sei dementsprechend nur mit geringer Verzögerung zu rechnen.

Mit der integrierten Schulverwaltungssoftware „Digitale Verwaltung in Schulen“ (DiViS) werden seit 2016 die veraltete Lehrer- und Schülerdatenbank (LUSD) und weitere Altverfahren der Schulverwaltung abgelöst und durch eine moderne, leistungsfähige Software ersetzt, heißt es vom Senat. (mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp