Commerzbank-Abriss in Hamburgs City: Was auf dem Filetstück entstehen soll
Tabula rasa beim Commerzbank-Areal in der City: Auf der Nikolai-Insel sind die Bagger im Einsatz. Vom Bank-Hochhaus am Ness ist längst nichts mehr zu sehen und auch das hübsche weiße Gebäude daneben ist bereits stark angenagt. Anders als anderen Bauherren ist dem Käufer Procom Invest das Geld für seine Baupläne nicht ausgegangen. Die MOPO erklärt, was auf dem Filetgrundstück in der City entstehen soll.
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Tabula rasa beim Commerzbank-Areal in der City: Auf der Nikolai-Insel sind die Bagger im Einsatz. Vom Bank-Hochhaus am Ness ist längst nichts mehr zu sehen und auch das hübsche weiße Gebäude daneben ist bereits stark angenagt. Anders als anderen Bauherren ist dem Käufer Procom Invest das Geld für seine Baupläne nicht ausgegangen. Die MOPO erklärt, was auf dem Filetgrundstück in der City entstehen soll.
Während viele internationale Akteure derzeit in großen Nöten stecken und ihre Projekte stoppen, macht der Hamburger Mittelständler Procom unverdrossen weiter. Im Frühjahr starteten die Vorbereitungen für den Abriss der beiden Commerzbank-Gebäude zwischen Domstraße und Patriotischer Gesellschaft. Der Büro-Turm ist schon weg, das weiße Gebäude wird von den Baggern auch schon angeknabbert. Bis Ende des Jahres sollen die Abbrucharbeiten beendet sein.
Procom bezeichnet sich als „ungebremst bereit“, seine Baupläne umzusetzen, trotz des schwierigen Umfeldes. Procom-Geschäftsführer Dennis Barth: „Bedarfsgerecht geplante Projekte mit vielfältigen Nutzungsoptionen in attraktiven City-Lagen haben in der Stadtentwicklung weiterhin eine sehr gute Perspektive.“
Im zukünftigen Nikolai Quartier „NIK“ entstehen in zwei neuen Gebäuden 100 Wohnungen, Büros und Läden an prominenter Stelle in der Altstadt. Rückgebaut wurde als erstes das 13-geschossige Hochhaus aus den 1960er Jahren. Um dieses Gebäude gab es ursprünglich Streit mit den Behörden, denn es stand unter Denkmalschutz. Die Kulturbehörde gab dann doch grünes Licht, weil der Aufwand, das Gebäude zu erhalten, unheimlich teuer geworden wäre. Wegen des hohen Grundwasserstandes hat es eine ganz spezielle Gründung im Boden.
Der Baubeginn für die beiden neuen Gebäude ist für Anfang 2024 geplant. Auf dem Gelände des ehemaligen Hauptsitzes und Gründungsstandorts der Commerzbank am Nikolaifleet wird ein zehngeschossiger Backsteinbau mit Büros entstehen. Ins Erdgeschoss kommt eine Arkade mit Ladenflächen, die direkt zum Wasser führt.
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Das zweite Gebäude ersetzt den bisherigen weißen Altbau, der nicht unter Schutz stand, dort entstehen 100 Wohnungen, davon 30 im geförderten Wohnungsbau. Zur Wasserseite sind laut Procom Büroflächen geplant, in die unteren Geschosse kommen Läden und Gastronomie. In einer Tiefgarage entstehen 140 Parkplätze.
Die Hamburger Procom Invest hatte das Areal 2016 von der Commerzbank erworben und verkündet, hier in die Projektentwicklung an dem Standort rund 350 Millionen Euro zu investieren. An dieser Summe hält das Unternehmen immer noch fest, gebaut wird von Hochtief. Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2027 geplant.