Diese „Spionage-Sensoren” sollen Falschparker in Hamburg abschrecken
„Spionage-Sensoren“ gegen Falschparker! Die Stadt Hamburg solle endlich dem Beispiel Lübeck folgen, denn dort werden solche elektronischen Falschpark-Sensoren bereits eingesetzt. Was dahinter steckt.
- Deutsch (Deutschland)
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Hamburgs CDU will mit „Spionage-Sensoren“ gegen Falschparker vorgehen. Die Stadt Hamburg solle endlich dem Beispiel Lübeck folgen, denn dort werden solche elektronischen Falschpark-Sensoren bereits eingesetzt. Was dahinter steckt.
„Falschparker sind für alle Verkehrsteilnehmer in der Hansestadt ein großes Ärgernis“, schreibt die CDU-Fraktion in einem Antrag, den sie in die kommende Bürgerschaftssitzung am 8. November einbringt. Was für viele Menschen oft ärgerlich sei, könne aber auch fatal enden – wenn Falschparker hochsensible Zufahrten oder Haltemöglichkeiten im Halteverbot, zum Beispiel für die Feuerwehr, blockierten. „Hier geht es im Zweifel um Leben und Tod, jede Sekunde zählt.“
Hamburg: So funktionieren die Falschpark-Sensoren
Weil das Personal des Ordnungsamts eben nicht überall in der Stadt gleichzeitig nach Falschparkern fahnden kann, schlägt die CDU sogenannte Spionage-Sensoren vor. Das sind schwarz-gelbe Sensoren, die in der Mitte einer Parklücke auf dem Boden installiert werden. Sie erfassen, wenn ein Auto über ihnen parkt und können die Daten in Echtzeit ans Ordnungsamt weiterleiten. „Sie ersetzen zwar keine fehlenden Parkplätze, sie sind aber ein geeignetes Mittel, um die derzeitige Situation spürbar zu verbessern“, findet die CDU.
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In Lübeck gibt es sie schon: Im Februar startete ein Pilotprojekt, bei dem zunächst an 18 Standorten Falschpark-Sensoren installiert wurden. Im September wurde das Projekt dann auf weitere 14 Kreuzungen ausgeweitet, weitere sollen laut Projektseite der Stadt Lübeck zeitnah folgen. Geplant sind 50 Standorte mit 300 Sensoren. Dort sind es meist Kreuzungen in engen Wohngebieten, in denen Falschparker Rettungs- oder Feuerwehrwagen die Durchfahrt blockieren können. Durch die Sensoren können Verwaltungsaufwand und Zahl der Einsätze reduziert werden, so die Stadt Lübeck. Mittlerweile sollen sich auch andere Städte, darunter Barcelona, für diese Lösung interessieren.
Die CDU in Hamburg fordert nun, dass der Senat gemeinsam mit Feuerwehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz wichtige Punkte in der Stadt identifiziert und ein Pilot-Projekt startet.