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  • Vor fünf Jahren war die „Cap San Diego“ das letzte Mal auf der Werft.
  • Foto: Henning Retzlaff/hfr

Cap San Diego: Der weiße Schwan muss in die Werft

Neustadt – Auch eine alte Dame muss manchmal zur Kur: Das Museumsschiff „Cap San Diego“ wird Hamburg am 14. März verlassen, um sich einem dreiwöchigen Werftaufenthalt zu unterziehen. Dort wird der „weiße Schwan“ wieder flott gemacht.

Der Aufenthalt ist notwendig, damit die „Cap San Diego“ nicht nur als Museumsschiff im Hafen liegen kann, sondern auch ab und zu in See stechen darf. Alle fünf Jahre wird der ehemalige Stückgutfrachter daher einem Sicherheitscheck unterzogen.

Cap San Diego: Werftaufenthalt in Bremerhaven

Diesmal wird das in Bremerhaven geschehen. Vom 15. März bis 8. April geht die „Cap San Diego“ ins Trockendock von „Bredo Dry Docks“. Dort müssen die Werftarbeiter eine lange Liste von mehr als 200 Punkten abarbeiten.

Dazu gehört in diesem Jahr vor allem eine Überprüfung der Tanks. Sie werden gereinigt und konserviert. Ebenso wie die Bilgen, also der Kielraum des Schiffes, in dem sich Leckwasser sammelt. Das Ladegeschirr wird überarbeitet und getestet. Außerdem wird der komplette Schiffsrumpf einer Dickenmessung unterzogen, um die Sicherheit des Schiffes auch künftig zu garantieren. Schwachstellen im Stahl werden ausgebessert bzw. ersetzt.

„Cap San Diego“ fuhr früher von Hamburg nach Südamerika

Kostenpunkt: 1,4 Millionen Euro. Etwa die Hälfte des Geldes kommt aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes. Die andere Hälfte muss die Eigentümerin des Schiffes, die Hamburger Admiralität, selbst aufbringen – aus Spendengeldern.

Die „Cap San Diego“ ist das letzte noch erhaltene Schiff einer Serie von sechs schnellen Stückgutfrachtern, die 1961/62 für die Reederei Hamburg Süd gebaut wurden. Der 160 Meter lange Frachter brachte bis Anfang der 1980er Jahre Maschinen, Chemikalien und Autos von Hamburg nach Südamerika und wieder zurück. Auch lebende Kühe, Kaffee, Fleisch, Obst, Textilien und Fruchtsaftkonzentrat reisten mit ihr über den Ozean.

Cap San Diego: Stiftung Hamburger Admiralität bittet um Spenden

Seit 1988 liegt die „Cap San Diego“ als Museumsschiff an der Überseebrücke, wo der Betrieb von einer eigenen Crew aus 20 Mitarbeitern und vierzig ehrenamtlich tätigen Seeleuten in Schwung gehalten wird.

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Wer etwas zum Erhalt des Schiffes beitragen möchte, kann spenden an: Stiftung Hamburger Admiralität, Stichwort „MS Cap San Diego“, Hamburger Sparkasse, IBAN: DE 5120 0505 5012 8010 6368

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