Cannabis Clubs: Hier ist Hamburg eindeutig Spitzenreiter
Seit der Teillegalisierung von Cannabis im Juli 2024 sind in Deutschland 293 Anbaulizenzen für sogenannte Cannabis Social Clubs vergeben worden. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat Hamburg bei den Bundesländern eindeutig die Nase vorn.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) unter den für die Vergabe zuständigen Ministerien, Landesämtern und Bezirksregierungen der 16 Bundesländer. Die meisten lizenzierten Anbauvereine gibt es demnach mit 82 Clubs in Nordrhein-Westfalen. Auf Platz 2 und 3 folgen Niedersachsen mit 54 Anbaulizenzen und Rheinland-Pfalz mit 27 Anbaulizenzen.
Im Verhältnis zur Einwohnerzahl: Hamburg ist Spitzenreiter
Im Verhältnis zur Einwohnerzahl geht aber Hamburg mit seinen 13 Cannabis Clubs als Spitzenreiter hervor: Hier gibt es mit 0,68 Clubs pro 100.000 Einwohnern die meisten Clubs mit Anbaulizenz. Die niedrigste Rate weist Bayern mit acht Clubs auf. Im Saarland wurde bislang noch keine Genehmigung erteilt.
Seit dem 1. Juli 2024 können nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern eine Lizenz bekommen. In den Clubs können Erwachsene Cannabis gemeinsam anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben. In Hamburg ist das Bezirksamt Altona für die Genehmigung zuständig. Im Oktober hatte das Amt den „High End Social Club“ als erste Vereinigung zugelassen. Diese hatte nach eigenen Angaben im Februar das erste Mal Cannabis an ihre Mitglieder ausgegeben.
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Bereits seit dem 1. April vergangenen Jahres dürfen über 18-Jährige in Deutschland 25 Gramm Haschisch oder Marihuana bei sich haben. Zu Hause ist der Besitz von 50 Gramm erlaubt. Außerdem dürfen drei Pflanzen pro Erwachsenem angebaut werden. Die weitgehende Legalisierung des Cannabiskonsums vor einem Jahr sollte den Gesundheitsschutz stärken und den illegalen Drogenhandel eindämmen. (dpa/mp)
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