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  • Eine Mitarbeiterin der Polizei Hamburg soll Anhängerin der Reichsbürger-Szene sein. (Symbolbild)
  • Foto: imago images/Christian Ohde

Bußgeld entlarvte sie: Reichsbürgerin bei der Polizei in Hamburg – Frau gekündigt

Die Polizei Hamburg hat einer Verwaltungsangestellten im Polizeidienst fristlos gekündigt. Der Grund: Sie soll der Reichsbürger-Szene angehören. Aufgefallen war das nach einem Hinweis aus der Stadt Lüneburg.

Der 46 Jahre alten Frau wurde laut Aussage der Polizei Hamburg am vergangenen Freitag fristlos gekündigt. Das bestätigte Polizeipressesprecher Holger Vehren der MOPO auf Nachfrage. Zuvor hatte das „Abendblatt“ über den Fall berichtet.

Verdacht auf Reichsbürger: Polizei Hamburg kündigt Angestellten

Der Verdacht wurde zunächst von der Stadt Lüneburg an die Hamburger Polizei herangetragen – die Frau lebt im Zuständigkeitsbereich der Kreisverwaltung in der niedersächsischen Stadt. „Dort hatte man einen Bußgeldbescheid gegen die 46-Jährige und ihren Mann erlassen, gegen den sie Widerspruch einlegten“, so Vehren. Der genaue Inhalt des Widerspruchs alarmierte die Behörden dann.

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„In diesem Widerspruch standen die typischen Reichsbürgerthesen, die auch im Internet zu finden sind“, schreibt Vehren. Insbesondere die Infragestellung der Rechtmäßigkeit der Bundesrepublik Deutschland sei dort aufgeführt gewesen — und damit auch die Zuständigkeit der Lüneburger Behörde.

Polizei Hamburg: Verdacht von Lüneburger Behörde weitergeleitet

Die Behörde in Lüneburg leitete daraufhin den vorgelegten Widerspruch an die Hamburger Polizei weiter, die auf diese Weise über die Thesen ihrer Verwaltungsangestellten informiert wurde. Das war am 8. September. „Nach zügiger und sorgfältiger Prüfung unter Einbindung anderer Behörden, unter anderem dem Verfassungsschutz, wurde ihr ein Gesprächsangebot gemacht“, sagt Vehren.

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Auf dieses Gesprächsangebot habe die 46-Jährige allerdings nicht reagiert, heißt es von Seiten des Pressesprechers. Daraufhin reagierte die Polizei: Am Freitag wurde ihr die fristlose Kündigung ausgestellt.

Kündigung: Mitarbeiterin im Polizeidienst — Verdacht auf Reichsbürger-Szene

Nach „Abendblatt“-Informationen hatte die Frau mehrere Jahre im Vorzimmer des ehemaligen Leiters der Wasserschutzpolizei gearbeitet. Das bestätigte Vehren ebenfalls auf Nachfrage. Später sei sie in eine deutlich weniger exponierte Position versetzt worden. Hinweise, dass die 46-Jährige dienstliche Informationen missbraucht habe, gibt es laut „Abendblatt“ allerdings nicht.

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