Endlich verschwindet das unnötigste HVV-Ticket!
Zum Fahrplanwechsel werden die HVV-Tickets in Bus und Bahn wieder teurer. Was ändert sich dieses Jahr bei den Tickets? Für Hamburgs Schülerinnen und Schüler zumindest gibt es eine gute Nachricht – genauso wie für eine ganz bestimmte Nutzergruppe.
Zum Fahrplanwechsel werden die HVV-Tickets in Bus und Bahn wieder teurer. Was ändert sich nächstes Jahr bei den Tickets? Für Hamburgs Schülerinnen und Schüler zumindest gibt es eine gute Nachricht – genauso wie für eine ganz bestimmte Nutzergruppe. Dazu kommt: Das unnötigste Ticket des Verkehrsverbundes wird ab Januar der Vergangenheit angehören.
Der HVV begründet seine Preiserhöhung in der Drucksache, die der Senat am Dienstagmittag beschlossen hat, mit der „Sicherung der Kostendeckung und der Qualität der HVV-Verkehrsbedienung“. Diese liegt der MOPO vor.
HVV-Preiserhöhung: Deutlich weniger als im Jahr zuvor
Im Durchschnitt steigen die Preise demnach zum 1. Januar bei allen Fahrkarten um 1,8 Prozent. Das ist deutlich weniger als noch im Jahr zuvor. Ende 2022 hatte der HVV eine Preissteigerung für die Karten um 3,2 Prozent angekündigt, nach 1,3 und 1,4 Prozent in den beiden Vorjahren. Einer der Gründe damals waren die explodierten Energiekosten.
In diesem Jahr verweist der Senat bezüglich der 1,8 Prozent Ticketerhöhung auf die Inflation, die allerdings für das Jahr 2023 bei insgesamt sechs Prozent liege. Deshalb wird die Anhebung in dem Dokument als „moderat und nachvollziehbar“ bezeichnet. Aufgrund der Tariferhöhung rechnet der HVV mit Einnahmen in Höhe von 10,5 Millionen Euro, wovon die Stadt 5,4 Millionen Euro erhält. Würden die Ticketpreise wiederum nicht erhöht werden, rechnen die Verkehrsunternehmen mit zusätzlichen 5,4 Millionen Euro Defizit, die von der Stadt ausgeglichen werden müssten.
Konkret wird die Einzelkarte im Bereich AB um 20 Cent von 3,60 auf 3,80 Euro erhöht, das entspricht 5,3 Prozent. Auch die Kinderfahrkarte wird „moderat und erstmals seit dem Jahr 2019 angehoben“. Im Bereich Hamburg AB werden diese um 10 Cent teurer und kosten jetzt 1,40 Euro (7,7 Prozent teurer), 9-Uhr-Tageskarten werden um 5,4 Prozent teurer und kosten künftig 7,50 statt 7,10 Euro.
Wochen- und Monatskarten werden nicht angehoben
Nutzer einer HVV-Monats- oder -Wochenkarte müssen hingegen nicht mit einer Preiserhöhung rechnen, da auch „das Deutschlandticket den bundesweit einheitlichen Einführungspreis von 49 Euro voraussichtlich im Jahr 2024 behalten wird“, heißt es in der Drucksache. Die HVV-Monatskarten kosten derzeit 69 Euro, die Wochenkarten 29 Euro. Dadurch, dass sich diese Preise gar nicht verändern, erklärt sich die durchschnittliche Erhöhung von „nur“ 1,8 Prozent.
Eine große Neuerung steht für all diejenigen bevor, die nur mal kurz ans Gleis wollen, aber nicht mit dem Zug fahren: Hamburgs Alleinstellungsmerkmal, die zehn Cent teure Bahnsteigkarte wird es nicht mehr geben! Wer diese nicht hatte, galt bislang als Schwarzfahrer. Das wissen allerdings nicht alle – 1492 Verstöße meldeten die Kontrolleure im Jahr 2021. Im vergangenen Jahr kauften insgesamt 19.571 Menschen ein solches Ticket.
Eine gute Nachricht gibt es zudem für Hamburgs Schüler: Voraussichtlich ab Mitte 2024 soll die Schüler-Monatskarte, die derzeit 19 Euro kostet, gratis werden. In den nächsten Monaten wird sich die Bürgerschaft mit diesem Antrag beschäftigen.
In der ersten Version des Artikels stand, dass die 9-Uhr Tageskarten bislang 7,40 Euro statt 7,10 Euro kosteten. Das ist nicht korrekt, wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.