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  • Der Schriftzug „Moin Hamburg“ am Hamburger Himmel.
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Buchstaben wie Wolken: Das steckt hinter der Schrift am Hamburger Himmel

Da haben sich am Montag- und Dienstagnachmittag vermutlich einige verwundert die Augen gerieben: Huch, was sind denn das für Buchstaben, die da plötzlich am Himmel auftauchen? „Moin Hamburg“, gefolgt von der Werbebotschaft eines Streaminganbieters, war plötzlich in riesigen Buchstaben am strahlend blauen Himmel zu lesen.

Hinter der Werbeaktion steckt ein Münchner Unternehmen namens „Skytexter“: Die Firma beschäftigt nach eigenen Angaben „sehr erfahrene Kunstflugpiloten“, die Buchstaben oder auch Logos im Auftrag von Werbekunden an den Himmel bringen. „Wir haben im letzten Jahr in München damit angefangen, da gab es zum Beispiel Aktionen mit dem FC Bayern“, sagt Unternehmenssprecher David Schimm zur MOPO.

Moin Hamburg Detail

So sieht die Schrift am Himmel in Detail aus. Klein rechts im Bild: Die Kunstflugzeuge, die gerade in den Himmel „schreiben“.

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Christian Charisius/dpa

Mittlerweile arbeitete man bundesweit im Auftrag von Werbekunden – dieser Tage erstmals in Hamburg. Für die Werbeeinsätze hole das Unternehmen im Vorfeld eine entsprechende Luftraumgenehmigung bei der Deutschen Flugsicherung ein, sagt der Unternehmenssprecher.

Hamburg: So entsteht die Schrift am Himmel

Wie die eindrucksvollen Werbebotschaften entstehen? Um Texte an den Himmel zu bringen, fliegen fünf Piloten, begleitet von einer so genannten Leitungsmaschine, in Höhe von etwa 3000 Metern eine Formation. Dabei wird laut Sprecher David Schimm Paraffinöl in der Abgashitze der Kunstflugzeuge verdampft und computergesteuert „abgefeuert“ – was dann die wolkenähnlichen Schriftzüge sichtbar macht. „Die gleiche Technik kommt auch bei Flugschauen zum Einsatz“, sagt Schimm.

Foto:

Patrick Sun

Schädlich für die Umwelt sei das Ganze nicht, es blieben keine Rückstände in der Luft, erklärt der Unternehmessprecher. Paraffin kommt auch in vielen Kosmetikprodukten zum Einsatz. Es gilt als ungefährlich für Mensch und Umwelt. Umweltschützer kritisieren jedoch, dass Paraffin bei der Erdölproduktion gewonnen wird. Den CO2-Ausstoß der Flugzeuge kompensieren die „Skytexter“ laut eigenen Angaben.

Hamburg: Buchstaben 200 mal 200 Meter groß

Die Werbeschriftzüge sind übrigens riesig: Ein einzelner Buchstabe hat eine Größe von 200 mal 200 Metern – ganze Schriftzüge haben dementsprechend eine Länge von mehreren Kilometern. Sie sind einige Minuten sichtbar, dann verschwinden sie wieder.

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Je nach Flugzeugmodell können die Piloten etwa zwei Stunden lang Werbung in den Himmel schreiben. Dann müssen sie landen und tanken.

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