Brutaler Überfall im Tierheim: Plötzlich steht ein ungeheurer Verdacht im Raum
Es war eine schockierende Nachricht: Eine junge Frau soll während ihres Nachtdienstes im Tierheim Süderstraße (Hamm) brutal überfallen worden sein, mutmaßlich von Tätern aus dem kriminellen Milieu, die ihre beschlagnahmten Hunde zurück haben wollten. Jetzt nimmt die Geschichte eine überraschende Wende.
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Es war eine schockierende Nachricht: Eine junge Frau soll während ihres Nachtdienstes im Tierheim Süderstraße (Hamm) brutal überfallen worden sein, mutmaßlich von Tätern aus dem kriminellen Milieu, die ihre beschlagnahmten Hunde zurück haben wollten. Jetzt nimmt die Geschichte eine überraschende Wende: Die Staatsanwaltschaft ermittelt plötzlich gegen Mitarbeiter des Tierheims!
Die Meldung sorgte bundesweit für Aufsehen: In der Nacht zum 25. Oktober war eine Frau, die als Nachtdienst im Tierheim arbeitete, überfallen und mit Kabelbinder gefesselt worden. Die Unbekannten hätten ihr die Schlüssel zur „SOS-Station“ abgenommen. In diesem Bereich sind Hunde untergebracht, die die Behörden kürzlich ihren Haltern weggenommen haben. In der Nacht des Überfalls verschwand allerdings kein Tier, den Schlüssel fand die Polizei in der Tür steckend.
Fünf Wochen später steht ein ungeheurer Verdacht im Raum: Hat das angebliche Überfallopfer sich das dramatische Geschehen nur ausgedacht? „Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen eine Mitarbeiterin des Tierheims wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet“, bestätigt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg auf MOPO-Anfrage.
Ermittlungen gegen Tierheim-Mitarbeiterin
Die Mitarbeiter im Tierheim können es kaum fassen, als der Vorstand des Hamburger Tierschutzvereins HTV ihnen am Dienstag mitteilt, dass der Überfall auf ihre Kollegin mutmaßlich fingiert war und die Ermittlungen sich nun gegen die junge Frau richten.
Ob sie trotz des Verdachtes weiterhin im Tierheim beschäftigt ist, wollte HTV-Sprecher Sven Fraaß gegenüber der MOPO nicht verraten: „Zu personellen Belangen können wir keine Auskünfte geben.“
Tierheim: Immer wieder werden Hunde geklaut
Im Tierheim Süderstraße verschwinden nachts immer wieder Hunde aus behördlicher Sicherstellung. Wiederholt hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Sicherheitsmaßnahmen besonders für die Kollegen in den Nachtschichten gefordert.
Der Deutsche Tierschutzbund (DTB) verwies darauf, dass viele der behördlich beschlagnahmten Tiere von Haltern aus dem kriminellen Milieu stammen. Die Polizei solle Tierheime in solchen Fällen stärker unterstützen.
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Zuletzt sind in der Nacht zum 19. November zwei behördlich sichergestellte Hunde aus dem Tierheim Süderstraße gestohlen worden, ein Yorkshireterrier und ein Malteser. Beide wurden am folgenden Tag freilaufend in Rahlstedt gefunden.