Brücken-OP am offenen Herzen: Mega-Umbau an Hamburger Pendler-Hotspot
Es ist einer der zentralen U-Bahn-Knotenpunkte in Hamburg: Die Haltestelle Wandsbek-Gartenstadt, an der sich die Linien U1 und U3 treffen. Charakteristisch für sie sind die vier Brücken, über die die zwei U-Bahn-Linien jeweils stadteinwärts und -auswärts fahren. Diese müssen jetzt allerdings komplett ersetzt werden, ein wahres Mammutprojekt. Wie soll das Ganze ablaufen und worauf müssen sich Fahrgäste einstellen?
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Es ist einer der zentralen U-Bahn-Knotenpunkte in Hamburg: Die Haltestelle Wandsbek-Gartenstadt, an der sich die Linien U1 und U3 treffen. Charakteristisch für sie sind die vier Brücken, über die die zwei U-Bahn-Linien jeweils stadteinwärts und -auswärts fahren. Diese müssen jetzt allerdings komplett ersetzt werden, ein wahres Mammutprojekt. Wie soll das Ganze ablaufen und worauf müssen sich Fahrgäste einstellen?
Die Hochbahn selbst spricht von einem „Großprojekt unter rollendem Rad“. Aktuell laufen noch bis Ende Dezember die Vorbereitungen, bevor es dann im Januar 2023 mit den eigentlichen Arbeiten losgeht, die rund ein Jahr andauern sollen.
Brücken der U1/U3-Haltestelle müssen erneuert werden
Zwei der vier Brücken haben bereits über 100 Jahre auf dem Buckel, die anderen zwei sind ebenfalls schon um die 60 Jahre alt. Damit sind sie laut dem Unternehmen am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. „Die neuen Brücken sind notwendig, um auch künftig einen sicheren und leistungsfähigen U-Bahn-Betrieb garantieren zu können“, heißt es.
Zunächst wird eine neue Stützwand westlich der Haltestelle errichtet, die den Bahndamm abstützen soll. Dann geht es mit den beiden U3-Brücken stadteinwärts und -auswärts los, die ausgehoben und durch neue ersetzt werden. Für die zweite Jahreshälfte peilt die Hochbahn dann die restlichen zwei U1-Brücken an, die komplett erneuert werden. Währenddessen soll auch die Haltestelle saniert und modernisiert werden.
Was bedeutet der Brücken-Neubau für die Fahrgäste?
Die etwa 60.000 Fahrgäste, die die Haltestelle täglich nutzen, können allerdings aufatmen: Bis auf wenige Ausnahmen sollen die Bauarbeiten bei laufendem Betrieb stattfinden. Nur an einigen Wochenenden seien Sperrungen nötig – nämlich dann, wenn die alten Brücken ausgehoben und die neuen eingehoben werden. Im Februar 2024 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die Hochbahn rechnet mit Kosten von 22 Millionen Euro.
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Die U1/U3-Doppelhaltestelle Wandsbek-Gartenstadt ist Teil der Walddörferbahn und wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg nahezu fertiggestellt. 1920 begann dann der elektrische Betrieb mit Stromschiene und Hochbahn-Triebwagen. Im August 1963 kam die U1 hinzu, die von hier Richtung Norderstedt und Großhansdorf fährt. Die U3 ist inzwischen zur Ringlinie geworden, die in Wandsbek-Gartenstadt beginnt und von dort aus nach Barmbek und in die City fährt.