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Brandbrief an „taz“-Chefs: Grote über Kolumne: Niederträchtig und menschenverachtend

Nach der kontroversen „taz“-Kolumne, in der Polizisten als Menschen mit „Fascho-Mindset“ mit Nazi-Nähe betitelt werden, die lieber auf einer Müllhalde bei „ihresgleichen“ arbeiten sollten, reichte nicht nur Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer Beschwerde beim Presserat ein – Innensenator Andy Grote (SPD) hat sogar einen Brandbrief an die „taz“-Chefredaktion verfasst, der der MOPO vorliegt.

Die Kolumne mit dem Titel „All Cops are berufsunfähig“, geschrieben von Hengameh Yaghoobifarah, schüre Hass auf all diejenigen, „die jeden Tag unser aller Sicherheit und die Grundwerte unserer offenen, pluralistischen Gesellschaft schützen“, so Grote.

Grote (SPD) über taz-Kolumne: Niederträchtig und menschenverachtend

Persönliche Hassgefühle über Polizisten würden ausgeschüttet und ihnen am Ende sogar jede Menschlichkeit abgesprochen. „Das ist nicht nur respektlos, das ist zutiefst niederträchtig und menschenverachtend und entspricht der Diktion von Rechtsextremen, die Sie sonst völlig zu Recht ablehnen“, schreibt Grote weiter in dem Brandbrief an die „taz“-Chefs.

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Der Innensenator erinnert auch an einen Kommentar der Tageszeitung von 2017, in dem es darum ging, dass es ein gesellschaftliches Problem sei, wenn Menschen ganz offen als Müll bezeichnet würden. „Daran hat sich nichts geändert. Auch Menschen in Uniform sind Menschen“ schreibt er in Bezug auf den aktuellen, heftig umstrittenen und äußerst beleidigenden Müllhalden-Vergleich von Autorin Yaghoobifarah.

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„Wir brauchen bei allen Meinungsverschiedenheiten in der Sache ein gemeinsames Mindestverständnis, eine klare Grenze, die nicht überschritten werden darf. Gerade die ‚taz‘ mit ihrem hohen ethischen Anspruch sollte sich dafür stark machen und das zu ihrem Selbstverständnis erklären, statt zuzulassen, dass ein Autor Hass, Häme und Menschenverachtung in dieser Form verbreiten kann“, so Grote.

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