• Foto: Polizei Hamburg

Brandanschläge zu G20-Jahrestag: Trotz Corona: Prozess gegen „Parkbankcrew“ geht weiter

Neustadt –

Der Prozess gegen die „drei von der Parkbank“, zwei Männer und eine Frau, die sich laut Anklage im Juli 2019 zur gemeinschaftlichen schweren Brandstiftung verabredet hatten, ging am Dienstag in die nächste Runde – trotz der Allgemeinverfügungen im Zuge der Corona-Pandemie. Eine von der Verteidigung beantragte Corona-bedingte Unterbrechung lehnte das Gericht ab.

Dieser Verhandlungstag stand unter einem besonderen Vorzeichen: der Coronakrise. Zum ersten Mal seit der drastischen Allgemeinverfügung kam das Gericht am Dienstag zusammen und das unter besonderen Bedingungen. Ein als Zeuge geladener Polizeibeamter wird erst am Donnerstag gehört und auch sonst ging es im Verfahren immer wieder um die besondere Situation. Die Verteidigung beantragte eine längerfristige Unterbrechung des Verfahrens. Dies wurde vom Gericht abgelehnt. 

Trotz Corona: Prozess gegen die drei von der Parkbank geht weiter

Die Begründung: Solange noch zwei der Angeklagten in Untersuchungshaft seien, müsse das Gericht alles dafür tun, das Verfahren „zügig zu fördern“. Die Verteidigung stellte daraufhin Befangenheitsanträge gegen zwei der Richter. Diskutiert wurden nach Angaben eines Gerichtssprechers auch die Maßnahmen zur Einhaltung der Abstandsregeln, sowie zur Aufnahme von Personalien der Zuschauer aus Infektionsschutzgründen.

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Die drei Angeklagten werden beschuldigt, sich im Sommer 2019 – zum zweiten Jahrestag der G20-Proteste – zur gemeinschaftlichen Brandstiftung verabredet zu haben. Die beiden Männer und eine Frau wurden von Polizeibeamten in einem Park auf einer Parkbank sitzend kontrolliert. Dabei hatten sie in ihren Rucksäcken vier Brandsätze und Zettel mit Adressen. Unter den Adressen befand sich unter anderem das Wohnhaus der Senatorin für Stadtentwicklung, Dorothee Stapelfeldt.

Zwei der Angeklagten sitzen weiter in U-Haft

Zwei der Angeklagten sitzen seit der Festnahme in Untersuchungshaft. Die dritte Angeklagte ist seit vergangenem Herbst auf freiem Fuß.

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