„Bok“: Die Asia-Legende in der Schanze macht dicht
Seit mehr als 20 Jahren schlemmen Asia-Fans hier Misosuppe und Tom Kha Gai: Das „Bok“ am Schulterblatt ist eine echte Gastro-Legende in Hamburg. Doch damit ist jetzt Schluss. Ende des Monats schließt Inhaber Shin-Won Kang das beliebte Restaurant. Er hat neue Pläne für die Schanze.
Seit mehr als 20 Jahren schlemmen Asia-Fans hier Misosuppe und Tom Kha Gai: Das „Bok“ am Schulterblatt ist eine echte Gastro-Legende in Hamburg. Doch damit ist jetzt Schluss. Ende des Monats schließt Inhaber Shin-Won Kang das beliebte Restaurant. Er hat neue Pläne für die Schanze.
Etwas wehmütig ist Shin-Won Kang schon. 1998 eröffnete seine Mutter das Restaurant am Schulterblatt – und schuf nach und nach ein ganzes Imperium von Asia-Lokalen. Die Fangemeinde ist gerade in der Schanze immer noch groß. Trotzdem wird der 57-Jährige das „Bok“ Ende Mai schließen.
„Bok“-Inhaber möchte „etwas Neues in der Schanzenstraße aufmachen“
„Ich möchte im Juli stattdessen etwas Neues in der Schanzenstraße aufmachen“, sagt Shin-Won Kang zur MOPO. „Es wird ein koreanisch-veganes Restaurant.“ Und er ist überzeugt von seiner Idee: „Die veganen Gerichte sind auch im Bok schon Top-Bestseller. Sie machen 40 Prozent des Umsatzes aus.“ So zum Beispiel Reis mit mariniertem Gemüse und Sojasoße.
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Für das neue Restaurant hat der Gastronom eine Koreanerin als Küchenchefin eingestellt. „Sie wird die Rezepte entwickeln“, sagt er. „Ich habe ihr gesagt: Koche einfach wie zu Hause. Es wird zu 100 Prozent koreanisch sein.“ Anders als im „Bok“, wo es Gerichte auch aus Vietnam, Japan und Thailand gibt. Und ein bisschen verkleinern wird Shin-Won Kang sich auch: Statt 120 Gäste bisher im „Bok“ sollen im neuen Restaurant noch 80 bis 100 Menschen Platz finden.
Gastronom erklärt: Darum schließt das „Bok“ in der Schanze
Warum der Gastronom nicht trotzdem das „Bok“ in der Schanze behält? „Mit zwei Restaurants in der Schanze wäre ich überfordert“, sagt Shin-Won Kang. „Ich kann nicht beides machen. Außerdem nehme ich meine Mitarbeiter aus dem Bok mit. Einige sind seit 17 Jahren dabei und haben die Erfahrung dafür.“ Das neue Konzept im alten Restaurant umzusetzen, kam für ihn auch nicht infrage. „Das würde nur Chaos bringen und viele Bok-Stammkunden wären enttäuscht gewesen.“
Auch der „Bok“-Imbiss Stadthöfe an den Großen Bleichen soll zum 30. Mai schließen. Dort zieht dann ein „Bok“-Café ein. Fünf der Restaurants bleiben in Hamburg aber bestehen.