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  • Der Nabu hat nach Messungen am Hamburger Hafen auf die hohen Stickoxidbelastungen aufmerksam gemacht und angemahnt, dass der Jahresmittelwert den Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) überschreite. Dabei ist den Naturschützern allerdings ein Fehler unterlaufen: Sie haben für die Begründung einen veralteten Grenzwert der WHO ...

Blöder Fehler: Nabu warnt vor Stickoxidbelastung in Hamburg – mit falschen Werten

Der Nabu hat nach Messungen am Hamburger Hafen auf die hohen Stickoxidbelastungen aufmerksam gemacht und angemahnt, dass der Jahresmittelwert den Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) überschreite. Dabei ist den Naturschützern allerdings ein Fehler unterlaufen: Sie haben für die Begründung einen veralteten Grenzwert der WHO benutzt.

Anfang des Monats hatte der Naturschutzbund berichtet, dass bei eigenen Messungen am Nordufer der Elbe zwischen Teufelsbrück und dem Grasbrook zwar der gesetzlich in der EU zulässige Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft nicht überschritten worden sei, der bei 20 Mikrogramm liegende Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation aber sehr wohl.

Hamburg: Seit 2005 liegt Grenzwert-Empfehlung der WHO höher

Die offizielle Grenzwert-Empfehlung der WHO liege jedoch seit 2005 nicht bei 20, sondern bei 40 Mikrogramm – wie in der EU, räumte der Nabu-Referent für Umweltpolitik, Sönke Diesener, am Freitag ein. Diese Empfehlung werde aber derzeit überarbeitet und in den Studien der WHO schon seit 2016 ein Jahresmittelwert von 20 Mikrogramm empfohlen. Es sei aber dennoch nicht richtig gewesen, von einem WHO-Grenzwert von 20 Mikrogramm zu sprechen, sagte Diesener. 

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An der Tatsache, dass die gemessenen Werte am Hamburger Nordufer der Elbe punktuell sehr hoch und in der Summe gesundheitlich für die Anwohner besorgniserregend seien, ändere sich aber nichts. Zunächst hatte am Freitag das „Hamburger Abendblatt“ über die falsche Grenzwertangabe berichtet. (maw/dpa)

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