Bizarre Geschichte: Frau versucht um 3 Uhr nachts in Santa Fu einzubrechen
Dass es Menschen gibt, die versuchen, aus einem Knast auszubrechen – irgendwie verständlich. Wer mag schon jahrelang hinter Gittern verbringen… Aber ins Gefängnis einbrechen? Das hat es wohl noch nie gegeben. Jedenfalls nicht bis zum 6. August.
Dass es Menschen gibt, die versuchen, aus einem Knast auszubrechen – irgendwie verständlich. Wer mag schon jahrelang hinter Gittern verbringen… Aber ins Gefängnis einbrechen? Das hat es wohl noch nie gegeben. Jedenfalls nicht bis zum 6. August.
Wie erst jetzt rauskommt, ist an jenem Sonntag etwas Merkwürdiges passiert. Was genau – da gibt es unterschiedliche Darstellungen. Eine Quelle erzählt die Geschichte so: Eine Frau soll zunächst versucht haben, mit einer Hebebühne die Gefängnismauer des Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel („Santa Fu“) zu überwinden – wurde aber geschnappt.

Ein zweiter Einbruchsversuch acht Tage später habe dann geklappt. Bevor die Frau gegen 3 Uhr in der Nacht erwischt wurde, soll sie Hunderte von Sägeblättern auf dem Anstaltsgelände verteilt, versteckt und vergraben haben. Wie gesagt: So hat es eine Quelle der MOPO berichtet – und dabei wohl ein paar Details aus dem Reich der Phantasie hinzugefügt.
Gerücht besagt: Sie habe Sägeblätter auf dem Anstaltsgelände verteilt
Was nun wirklich vorgefallen ist, hört sich aber immer noch ziemlich abenteuerlich an. Laut Dennis Sulzmann, Pressesprecher der Justizbehörde, gab es den zweifachen Einbruchsversuch tatsächlich. Allerdings: Hebebühne und Sägeblätter spielten keine Rolle. „Eine Frau versuchte mittels einer Aluminiumleiter in die JVA Fuhlsbüttel zu gelangen“, so Sulzmann. „Sie kam lediglich über den Distanzzaun, der vor der eigentlichen Mauer zur Anstalt steht.“
Das könnte Sie vielleicht auch interessieren: Drogengeschäfte in „Santa Fu“
Beide Einbruchsversuche endeten mit der Festnahme durch die Polizei. In die Anstalt selbst gelangte die Frau demnach nicht. Vermutlich hat sie es sogar noch ein drittes Mal probieren wollen, denn am Tag nach der zweiten Verhaftung wurde sie erneut auf dem Parkplatz der Anstalt gesehen. Anwohner haben dann aber Alarm geschlagen.

Warum sich die Frau so große Mühe gegeben hat, ins Gefängnis hineinzukommen? „Sie wollte offenbar zu einer Person gelangen, die sie in der Anstalt vermutete“, so Behördensprecher Sulzmann. „Diese Person ist oder war aber nicht in dieser oder einer anderen Hamburger Justizvollzugsanstalt. Insofern war nicht nur der Einbruchsversuch, sondern auch das Ziel der Frau unrealistisch.“
Das könnte Sie vielleicht auch interessieren: Großrazzia hinter Gittern – Dealer leben im Knast „wie draußen auch“
Sägeblätter ohne ähnliches wurde auf dem Gelände laut Sulzmann nicht gefunden. Trotzdem seien die Sicherheitsmaßnahmen in Santa Fu intensiviert worden.