Bezirkschefin fordert: Macht das Anwohnerparken für dicke Schlitten teurer!
Kaum etwas sorgt in Hamburg derart für Zündstoff wie die Anwohnerparkzonen. Wer als Bewohner online einen Parkausweis für sein Auto beantragt, zahlt inzwischen 65 Euro pro Jahr. Doch aus der Sicht von Altonas Bezirkschefin Stefanie von Berg (Grüne) könnte es für einige Pkw-Besitzer noch deutlich mehr sein.
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In Hamburg sorgt das Anwohnerparken für mächtig Zündstoff. Wer als Bewohner online einen Parkausweis für sein Auto beantragt, zahlt inzwischen 65 Euro pro Jahr. Doch aus der Sicht von Altonas Bezirkschefin Stefanie von Berg (Grüne) könnte es für einige Pkw-Besitzer noch deutlich mehr sein.
Auslöser für dieses Statement war eine Konversation auf der sozialen Plattform „X“ (ehemals Twitter). Der Nutzer „Stulle Hamburg“ postete am 1. Januar das Foto eines Falschparkers von der Friedensallee in Ottensen. Drauf zu sehen: Ein SUV, der vom Autofahrer rücksichtslos auf zwei Parkplätzen abgestellt war.
Auf Twitter: Nutzer postet Hamburger Falschparker
Hinter der Scheibe des Wagens ist der Anwohner-Parkausweis zu sehen, der den Autofahrer von der sonst dreistündigen Höchstparkdauer in der Bewohnerparkzone befreit. „Reicht da eigentlich ein Anwohner-Parkausweis oder braucht es da zwei?“, schrieb der Twitter-Nutzer spöttisch.
„Wenn es nach mir ginge, bräuchte es erstens einen je nach Hubraum und Größe gebührengestaffelten Bewohnerparkausweis (…) und zweitens einen gebührenpflichtigen Kurs zum richtigen Einparken für diese*n Fahrer*in“, antwortete die grüne Politikerin unter dem Beitrag. Derzeit kostet der Ausweis für alle Nutzer, die ihn online bestellen, 65 Euro pro Jahr. Vor Ort in den Servicestellen des Landesbetriebs Verkehr liegt der Preis bei 70 Euro.
Anwohnerparken kostet für Nutzer online 65 Euro pro Jahr
„Ich bin für eine größengestaffelte Gebühr, weil große Autos nun mal wesentlich mehr öffentlichen Raum besetzen als kleine Autos – und der Gerechtigkeit halber sollte sich das in den Gebühren widerspiegeln“, sagt von Berg zur MOPO.
Zuletzt hatte die zuständige Verkehrsbehörde von Senator Anjes Tjarks (Grüne) die Preise Anfang 2022 von 45 auf 65 Euro erhöht. Der Aufschrei war damals groß, schließlich waren diese erst ein Jahr zuvor von 25 auf 45 Euro gestiegen. Die Deutsche Umwelthilfe kritisierte Hamburg wiederum, noch zu niedrige Gebühren zu verlangen. Als Richtwert forderten sie mindestens 360 Euro. Zum Vergleich: In Stockholm kostet Anwohnerparken umgerechnet etwa 100 Euro – im Monat.