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  • Foto: Patrick Sun

Bezirk setzt Beauftragte ein: Geht doch! Sie kämpft für Hamburgs Fußgänger

Hamburg –

Sie sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und sie haben keine Lobby. Die Rede ist von den Fußgängern in unserer schönen Stadt. Zumindest im Bezirk Mitte ist das ab sofort anders. Mit Claudia Kruse (31) hat hier Hamburgs erste „Fußverkehrsbeauftragte“ ihren Dienst aufgenommen.

Ortstermin am Donnerstag um 12.30 Uhr am Valentinskamp: Claudia Kruse erklärt gerade, warum auf der vierspurigen Straße eine „Insel“ für Fußgänger gebaut werden muss, da drängt sich rücksichtslos ein „Lieferando-Radler“ auf dem Gehweg durch die Fußgänger. Alltag in unserer Stadt.

Verkehr: Hamburg bekommt die erste Beauftragte für Fußgänger

Während vor allem die Radfahrer eine laute Lobby haben, hat die Fußgänger mit ihren Problemen in der Politik bisher kaum jemand wahr genommen. Falko Drossmann (SPD)  will das nun ändern. Als erster Bezirksamtsleiter hat er in seinem Amt die Stelle einer Fußverkehrsbeauftragten geschaffen. Claudia Kruse ist studierte Geographin und war zuletzt Mobilitätsmanagerin in Rostock.

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Zur aktuellen Lage in Hamburg sagte sie der MOPO:  „Die Konfliktlage verstärkt sich, jeder versucht seinen Standpunkt zu verteidigen“. Zulange blieben bei diesen Konflikten um den knapper werden Verkehrsraum die Fußgänger außen vor.

Hamburg: Fußgänger tragen ein Drittel zum Verkehr bei

Dabei beträgt der Anteil des Fußverkehrs am Gesamtverkehr in Hamburg etwa ein Drittel. Künftig sollen bei allen Verkehrsplanungen im Bezirk Mitte (reicht von Billstedt bis St.Pauli) die Belange der Fußgänger verstärkt berücksichtigt werden.

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Claudia Kruse (31) wird die zentrale Ansprechpartnerin im Bezirk Mitte für alle Belange von Fußgängern sein.

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Patrick Sun

Als erstes wird Claudia Kruse ein „Fußverkehrskonzept“ für St.Georg erarbeiten. Sie wünscht sich dafür eine starke Bürgerbeteiligung und will für alle Belange der Fußgänger Ansprechpartnerin sein. Auch für das Billstedter Zentrum wird sie ein Konzept erarbeiten. Ähnliches läuft schon in der Neustadt. Hier ist teilweise die neue Schaffung von Einbahnstraßen geplant, damit mehr Platz für Fußgänger entsteht. 

Claudia Kruse: „Zu Fuß gehen ist das Rückgrat aller Verkehrsarten. Jeder Weg endet mit einem Fußweg.“  

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