Betreiber ändern Pläne: Das passiert jetzt mit dem legendären „Hähnchenkeller“
Promis und Millionäre gingen hier früher ein uns aus. Unterwelt-Größen lieferten sich Kämpfe. Und der Wirt sorgte für einen Koks-Skandal: Der „Hähnchenkeller“ in Pöseldorf war eine echte Institution. Diesen Sommer eröffnet in den Räumen etwas Neues. Die Betreiber sprachen zunächst von einem italienischen Feinkostladen, aber nun haben sie doch ganz andere Pläne.
Promis und Millionäre gingen hier früher ein und aus. Unterwelt-Größen lieferten sich Kämpfe. Und der Wirt sorgte für einen Koks-Skandal: Der „Hähnchenkeller“ in Pöseldorf war ein echtes Original. Diesen Sommer eröffnet in den Räumen etwas Neues. Die Betreiber sprachen zunächst von einem italienischen Feinkostladen, aber nun haben sie doch ganz andere Pläne.
Brathähnchen, Pommes und Koks-Skandale: Fast 50 Jahre lang war der „Hähnchenkeller“ an der edlen Milchstraße ein Treffpunkt der Prominenten und der Reichen aus den nahen Alstervillen. Und er geriet auch immer wieder mit Skandalen in die Schlagzeilen. 2001 wurde der damalige Wirt festgenommen, weil er im großen Stil seine Gäste mit Kokain versorgt haben soll. Außerdem geriet Rotlicht-Größe „Albaner-Toni“ 2009 im „Hähnchenkeller“ in einen Streit, wurde vor der Kneipe beinahe totgeschlagen.

Der „Hähnchenkeller“ hat im März 2017 dicht gemacht. Bis zum Frühjahr 2021 hatte dann die „The Gone Away Bar“ in den Räumlichkeiten ihr Zuhause. Im November hat nun Constanze Wirth (53) das Keller-Lokal übernommen – sie betreibt auch das italienische Restaurant „Mezzogiorno“ direkt über dem ehemaligen „Hähnchenkeller“. Im Spätsommer will sie nun im Souterrain eine gehobene Raucher-Bar eröffnen, gemeinsam mit ihrem Junior-Partner und Chefkoch Antonio Calandrino (32). Der Name: „Mezzanotte“ (Mitternacht).
„Es wird Wein, Whiskey, Champagner, Cocktails und Zigarren geben“, sagt Antonio Calandrino zur MOPO. „Dazu bequeme Leder-Sessel und eine Einrichtung im Stil der 30er Jahre.“ An den Wänden sollen alte Bilder aus Italien hängen – aber als Erinnerung auch einige Fotos aus dem „Hähnchenkeller“.
Das könnte Sie auch interessieren: Hamburgs Gastro-Könige: Tim Mälzer und sein Partner trennen sich
Noch laufen die aufwendigen Renovierungsarbeiten. „Immer wieder kommen neue Wasserschäden dazu“, sagt Constanze Wirth. Doch sie hofft, dass die Bar im September eröffnen kann. An vier Tagen die Woche soll sie dann von 22 bis 4 Uhr offen sein.
Hamburg: Neue Bar im ehemaligen „Hähnchenkeller“
Im November sprachen Constanze Wirth und Antonio Calandrino noch von einem italienischen Feinkostladen, den sie im ehemaligen „Hähnchenkeller“ eröffnen wollten. Spezialitäten wie Wein, Olivenöl, Salami und Wildschwein-Schinken sollte es dort geben. Und ein kleines Gastro-Angebot „für Jedermann“. „Die Treppe in den Keller wäre aber vor allem für ältere Kunden ein Hindernis gewesen“, sagt Calandrino. „Wir haben uns deshalb doch lieber für eine Bar entschieden.“
Außerdem haben die beiden Gastronomen die Projekt-Reihe „Die Milchstraße tanzt“ ins Leben gerufen. Es soll verschiedene Events mit Musik geben. Los geht es am 30. April mit einem Tanz in den Mai.