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Blick auf die stillgelegte Baustelle des Elbtowers in Hamburg. (Archivbild)
  • Blick auf die stillgelegte Baustelle des Elbtowers in Hamburg. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Markus Scholz

Meint der das ernst? Berliner Investor hat kuriose Elbtower-Pläne

Seit Oktober geht nichts mehr am Elbtower, nachdem Zahlungen in Millionenhöhe an das Bauunternehmen ausgeblieben waren. In der Folge meldeten unter anderem die Bauherrin Elbtower GmbH und der Mutterkonzern Signa Prime Insolvenz an. Ein Berliner Unternehmer will das Projekt jetzt offenbar übernehmen – und schwingt große Töne.

Alexander Skora will den Elbtower fertig bauen – und in ein Wohnhaus umwandeln. Die großen Pläne hat der Berliner am Dienstag in einer Mitteilung verkündet. Skora habe sich bereits mit dem Insolvenzverwalter Torsten Martini, dem Architekten Christoph Felger vom Büro David Chipperfield und Heskel Nathaniel vom Immobilienentwickler Trockland zusammengeschlossen.

Berliner Investor hat große Vision für den Elbtower

„Wir stehen vor einer einzigartigen Gelegenheit, den Elbtower nicht nur als architektonisches Wahrzeichen, sondern auch als zukunftsweisendes Wohnprojekt in Hamburg zu etablieren“, teilte Skora mit. Ziel sei es, durch „kreative Lösungen“ einen „Mehrwert für die Stadt und ihre Bewohner“ zu schaffen.

Der Elbtower als Wohngebäude soll „modernen Wohnkomfort“ mit „Nachhaltigkeit“ vereinen – und nicht weniger einen „entscheidenden Wendepunkt in der städtischen Entwicklung Hamburgs markieren“. Große Töne, aber was genau damit gemeint ist, verriet der Berliner Unternehmer noch nicht. Man sei gerade erst in einem frühen Stadium der Gespräche. Ein bekannter Immobilieninvestor verriet der MOPO allerdings, dass Alexander Skora in der Branche nicht bekannt sei.

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In der Hauptstadt betreibt Alexander Skora das Hostel „Happy Go Lucky“, das durch seine bunte Fassade und Ärger mit der Bezirksverwaltung bekannt geworden ist. Die fing Ende 2023 damit an, die Fassade, auf der unter anderem der Spruch „Happy Go Lucky Hearts“ zu sehen war, zwangsweise übermalen zu lassen – wegen des Verdachts nicht erlaubter Werbung.

2021 wollte Alexander Skora, der neben dem Hostel auch Immobilien besitzen und in Start-ups investieren soll, mit der Initiative „BerlinBrains“ zur Wahl des Abgeordnetenhauses antreten und Berliner Bürgermeister werden, wurde aber nicht zugelassen. Zuvor hatte Skora schon einmal mit einer großen Vision für Schlagzeilen gesorgt: 2017 hatte er öffentlich überlegt, die marode Fluglinie Air Berlin zu retten – um dann doch die Finger davon zu lassen. Im Jahr 2000 sprang der Berliner auf den „Big Brother“-Hype auf: Für das Spiel „Reality Run“ hatte Skora damals einen maskierten Mann durch die Stadt geschickt, der in einer Art Extrem-Versteckspiel 24 Tage lang vor Online-„Jägern“ weglaufen musste.

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