Neuer Eingang zur Stadt: So lebt es sich bald im „Bergedorfer Tor“
Lange gab es Streit um das Bauprojekt Bergedorfer Tor an der B5, doch jetzt nimmt der 120 Millionen Euro teure Gebäudekomplex Gestalt an. Unter anderem entstehen knapp 100 Genossenschaftswohnungen, die aber auch Nicht-Mitgliedern angeboten werden.
Seit vor vier Jahren die alte Post abgerissen wurde, gab es Streit um das Bauprojekt Bergedorfer Tor an der B5, doch jetzt nimmt der 120 Millionen Euro teure Gebäudekomplex Gestalt an. Direkt beim Bahnhof und dem City Center Bergedorf (CCB) entsteht ein Neubau mit vielen Büros, einer Pflegeeinrichtung, Arztpraxen, Gastro und Geschäften. Knapp 100 Wohnungen entstehen in ruhigerer Lage an der Stuhlrohrstraße und im Innenhof.
Der massive Block an der Bergedorfer Straße/Ecke Weidenbaumsweg soll Ende nächsten Jahres komplett fertig sein. Aktuell beginnt der Einbau der insgesamt 850 Fenster, darunter sogenannte „Hafencity-Fenster“, die den Schall sogar abhalten, wenn sie gekippt sind – wichtig, um den Lärmschutz an der viel befahrenen B5 zu gewährleisten. Bis Ende August soll die komplette Gebäudehülle des teils neungeschossigen Komplexes stehen.
Allein auf 12.000 Quadratmetern entstehen Büros, plus eine Pflegeeinrichtung und ein medizinisches Zentrum. Die Baugenossenschaft Bergedorf-Bille zieht mit ihrem Firmensitz und 75 Mitarbeitern in den Neubau. Und sie baut 93 Wohnungen für ihre Genossenschaftsmitglieder. Aber auch Externe sollen zum Zuge kommen. Die Vermietung startet demnächst, allerdings haben Mitglieder bis Mitte April Vorgriffsrecht.
Bergedorfer Tor hat auch 93 Wohnungen
Insgesamt 51 Wohnungen sind frei finanziert. Einzug soll im Frühjahr 2023 sein – und die Preise haben es für Bergedorfer Verhältnisse in sich: Die Kaltmiete liegt je nach Lage der Wohnung etwa bei 14,60 Euro pro Quadratmeter. Wer einen Parkplatz in der Tiefgarage mieten möchte, muss monatlich 149 Euro berappen. Das ist laut Genossenschaft den hohen Baupreisen geschuldet.
Von den öffentlich geförderten Wohnungen werden 23 in Kooperation mit „Leben mit Behinderung“ vermietet. Die Organisation sichert Betreuung für Menschen mit Handicap. Neben sieben einzelnen Wohnungen wird es zwei rollstuhlgerechte Wohnungen im Erdgeschoss geben und drei Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung.
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Und auch eine Baugemeinschaft zieht in den genossenschaftlichen Teil des Bergedorfer Tores ein, und zwar einige Mitglieder des Wohnprojektes „Bergedorf3″. Sie wollen an der Stuhlrohrstraße 17 Wohnungen als Wohnprojekt entwickeln. Es soll gemeinschaftlich, multikulturell, generationsübergreifend sein und hat noch Platz für weitere Mitstreiter (www.bergedorf3.de).