Edeka-Filiale in Hamburg bewirbt rechtsextremes Magazin
Normalerweise legt ein Einzelhändler Wert darauf, dass nur frisches Obst in den Auslagen präsentiert wird. Auch das Fleisch soll, mit rötlichem Licht beleuchtet, möglichst lecker und frisch aussehen. In der Zeitschriftenecke scheint ein Edeka-Markt in Neu-Allermöhe diese Sorgfalt nicht an den Tag gelegt zu haben.
Dort wurde nämlich das „Compact-Magazin“ als „Titel der Woche“ beworben, wie aus einem Tweet von Jenny Jasberg, der Fraktionsvorsitzenden der Grünen in der Bürgerschaft, hervorgeht. Die Lektüre hat es in sich: Seit 2021 listet der Bundesverfassungsschutz das Magazin als „gesichert rechtsextrem“. So forderte das Heft im Jahr 2017 beispielsweise die Freilassung der Rechtsterroristin Beate Zschäpe, die als Hauptangeklagte im NSU-Prozess als Mittäterin bei der Ermordung von zehn Menschen zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
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Normalerweise legt ein Einzelhändler Wert darauf, dass nur frisches Obst in den Auslagen präsentiert wird. Auch das Fleisch soll, mit rötlichem Licht beleuchtet, möglichst lecker und frisch aussehen. In der Zeitschriftenecke scheint ein Edeka-Markt in Neu-Allermöhe diese Sorgfalt nicht an den Tag gelegt zu haben.
Dort wurde nämlich das „Compact-Magazin“ als „Titel der Woche“ beworben, wie aus einem Tweet von Jenny Jasberg, der Fraktionsvorsitzenden der Grünen in der Bürgerschaft, hervorgeht. Die Lektüre hat es in sich: Seit 2021 listet der Bundesverfassungsschutz das Magazin als „gesichert rechtsextrem“. So forderte das Heft im Jahr 2017 beispielsweise die Freilassung der Rechtsterroristin Beate Zschäpe, die als Hauptangeklagte im NSU-Prozess als Mittäterin bei der Ermordung von zehn Menschen zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Der Brandenburger Innenminister Michael Stübken (CDU) sagte gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio: „Diese Plattform der Demokratiefeinde verfolgt ein Ziel, und das ist die Zerstörung unserer freiheitlichen Gesellschaft.“
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Warum also liegt dieses rechte Magazin in einem Edeka aus, und dann auch noch als „Titel der Woche“? Das wollte die Marktleitung gegenüber der MOPO nicht begründen und verwies an die Pressestelle der Edeka-Handelsgesellschaft Nord.
Dort erklärte Helene Dahlke, wie das Magazin überhaupt im Sortiment landen konnte: „Die Versorgung der Edeka-Märkte mit Presseerzeugnissen wird über Pressegrossisten abgewickelt. Leider kann es daher dazu kommen, dass ein Magazin wie ‚Compact‘ im Regal angeboten wird“. Der Markt habe das Magazin aber unverzüglich entfernt und auch aus dem Sortiment genommen.