Beliebter Milchbauer: Überraschung bei Showdown mit dem Gerichtsvollzieher!
Er ist ein harter Hund, aber vergangene Nacht dürfte Milchbauer Hauke Jaacks kaum geschlafen haben: Am heutigen Dienstag hat sich der Gerichtsvollzieher angekündigt, um den Landwirt samt Frau und Kind von ihrem Hof in Rissen zu werfen. Doch was bei der Zwangsräumung jetzt passiert ist, damit hat kaum jemand gerechnet! Denn mit dem Gerichtsvollzieher ist alles ganz anders gekommen.
Er ist ein harter Hund, aber vergangene Nacht dürfte Milchbauer Hauke Jaacks kaum geschlafen haben: Am heutigen Dienstag hat sich der Gerichtsvollzieher angekündigt, um den Landwirt samt Frau und Kind von ihrem Hof in Rissen zu werfen. Doch was bei der Zwangsräumung jetzt passiert ist, damit hat kaum jemand gerechnet! Denn mit dem Gerichtsvollzieher ist alles ganz anders gekommen.
Die Polizei hatte der Gerichtsvollzieher nicht dabei, als er morgens auf dem Hof in Rissen erschien. Bauer Jaacks fütterte gerade noch seine 140 Milchkühe. Der amtliche Vollstrecker hatte aber vorsorglich jemanden vom Schlüsseldienst dabei, um sogar das Schloss für das Wohnhaus der Familie auszuwechseln, nachdem sie vor die Tür gesetzt wurden. Doch daraus wurde nichts. Und das ganz ohne Tumulte und Gewalt. Einfach durch den schlauen Bauern und seine Frau.
Milchbauer aus Hamburg: Zwangsräumung abgebogen
So stellte sich vor Ort heraus, dass der Immobilienmakler Lars Breuer, der dort endlich seinen Pferdehof errichten möchte, nicht den nötigen Räumungstitel besitzt. Denn den gibt es nur gegen Bauer Jaacks – aber nicht gegen seine Frau, die auch Teile des Bauernhofs besitzt. Gegen die Ehefrau hatte Breuer keinen Vollstreckungstitel erwirkt. Daher zog der Gerichtsvollzieher unverrichteter Dinge wieder ab. Und mit ihm auch Lars Breuer, der nun womöglich das gesamte Klageverfahren erneut anstrengen muss – diesmal gegen beide Eheleute. Und das kann dauern.

Milchbauer Hauke Jaacks muss Haus und Hof verlassen, weil die Eigentümerin die Hofstelle an den Immobilienmakler Lars Breuer verkauft hatte, der dort nun einen Reiterhof plant. Jaacks, der nur Pächter auf dem Hof ist und ihn auch gern gekauft hätte, will seinen Hof nicht kampflos abtreten. Eine Verlängerung der Pachtzeit ist Ende 2021 abgelaufen. Nachdem Jaacks nicht auszog, wollte Breuer ihn jetzt räumen lassen.
Altona: Will Politik Bau im Naturschutzgebiet ermöglichen?
Und zwar zunächst einmal ohne die Tiere und das Inventar. Der Gläubiger hatte dem Amtsgericht Altona laut Gerichtssprecher dargelegt, für Tierarzt und Personal gesorgt zu haben, die sich dann gekümmert hätten, nachdem Jaacks und Familie geräumt worden wären. Doch nun bleibt abzuwarten, wie die rechtliche Lage sich entpuppt.
Hauke Jaacks zeigt sich weiterhin selbstbewusst und beweist Nerven wie Drahtseile: „Ich gehe hier jetzt nicht weg, es sollte besser weiter verhandelt werden.“ Er hofft darauf, auf dem Hof zu bleiben, bis er woanders neu gebaut hat und wünscht sich eine Zwischenlösung. Allerdings ist ein neuer Standort derzeit nicht in Sicht, auch die Hamburger Behörden sagen, sie könnten ihm keine Fläche anbieten.
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Die Bezirkspolitik in Altona steht seit Beginn der Auseinandersetzung hinter Jaacks und setzte sich auch dafür ein, dass die Wirtschaftsbehörde dem Verkauf des Hofes nicht zustimmt. Es kam anders. Nun wollen die Linken in der Bezirksversammlung Altona einen neuen Vorstoß wagen und hoffen darauf, dass Jaacks ermöglicht wird, per Ausnahme-Genehmigung im Naturschutzgebiet nahe seinem eigenen Weideland eine neue Hofstelle zu bauen.