Legendäre Kiez-Kneipe nach Monaten wieder offen
Rund 70 Jahre kam der „Elbschlosskeller“ ohne Schloss an der Tür aus, doch dann kam Corona und alles war anders: Auch vor einer der bekanntesten Hamburger Kiez-Kneipen machte die Pandemie nicht halt, der Laden musste schließen. Die letzten sieben Monate nutzte Betreiber Daniel Schmidt, um seinem Lokal neuen Glanz zu verleihen. Heute um 5 Uhr früh öffnete die Kiez-Kneipe erstmals nach der Renovierung. Die MOPO wollte wissen, was neu ist.
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Rund 70 Jahre kam der „Elbschlosskeller“ ohne Schloss an der Tür aus, doch dann kam Corona und alles war anders: Auch vor einer der bekanntesten Hamburger Kiez-Kneipen machte die Pandemie nicht halt, der Laden musste schließen. Die letzten sieben Monate nutzte Betreiber Daniel Schmidt, um seinem Lokal neuen Glanz zu verleihen. Heute um 5 Uhr früh öffnete die Kiez-Kneipe erstmals nach der Renovierung. Die MOPO wollte wissen, was neu ist.
Der „Elbschlosskeller“ gilt als härteste Kneipe auf dem Kiez, die Räumlichkeiten auf dem Hamburger Berg sind seit 70 Jahren unverändert. „Die Gäste mögen keine Veränderungen“, sagt Betreiber Daniel Schmidt. „Wir haben mal die Decke im Gastraum gestrichen. Die war nämlich nikotin-weiß. Die Stammgäste haben sich richtig über den Anstrich aufgeregt“, sagt er. Die Renovierungen der letzten sieben Monate seien allerdings nötig gewesen.
Im „Elbschlosskeller“ wurden Toiletten auch schon mal Wurfgeschosse
„Wir haben neue Fliesen auf den Toiletten, und die Klos sind nun aus Edelstahl“, sagt Schmidt. „Jetzt muss ich die nicht mehr alle zwei Wochen austauschen. Die alten sind andauernd kaputt gegangen, weil oft mehrere Leute gleichzeitig auf einer Toilette waren. Dann wurden die auch mal zu Wurfgeschossen oder die Leute haben sich an den Splittern verletzt“, so Schmidt.
Der „Elbschlosskeller“ hat für die Renovierung die dafür vorgesehenen Hilfsgelder genutzt. „Wir konnten eine Unterstützung beantragen, um die Hygienestandards zu verbessern. Das haben wir dann auch gemacht“, so Schmidt. Doch die Toiletten sind nicht die einzige Erneuerung in der härtesten Kneipe auf dem Kiez.
Hamburger Kiez-Kneipe: Der Abwasch wird nun anders erledigt
„Außerdem haben wir unsere Strip-Stange festgeschweißt. Die hat mein Vater vor rund zwölf Jahren angebracht. Vor dem ersten Lockdown ist die leider abgeknickt“, sagt der Betreiber. Und eine Sache macht dem Personal besonders Freude: Der „Elbschlosskeller“ besitzt nun erstmals eine Spülmaschine.
„Meistens hat man der Putzkraft einen Zehner in die Hand gedrückt und dann hat die auch noch eben Gläser abgespült. „Sonst ist aber alles noch altbacken und das soll auch so bleiben“, sagt Schmidt. „Wenn du zu viel änderst, fühlen die Leute sich nicht mehr heimisch“.
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Seit Dienstagmorgen um 5 Uhr ist die Kneipe auf St. Pauli wieder geöffnet. Die ersten Stammgäste sind bereits eingetrudelt. Bisher hat sich niemand über die Erneuerungen beschwert. Daniel Schmidt sagt dazu: „Die freuen sich natürlich, dass ihr zweites Wohnzimmer endlich wieder geöffnet hat“.