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Christoph Ploß und weitere CDU-Mitglieder schauen gebannt und enttäuscht auf den Bildschirm.
  • Lange Gesichter bei der Hamburger CDU nach Verkündung der ersten Prognose.
  • Foto: Reibe

Wahlparty der Hamburger CDU: Dauergrinsen verrutscht

Nach 16 Jahren an der Spitze muss die Union am Wahlabend zittern: Bei Bratwurst und Bier versucht die Hamburger CDU es auf ihrer Wahlparty mit guter Miene zum bösen Spiel – doch das will Spitzenkandidat Christoph Ploß und seinen Anhängern nicht so recht gelingen.

Im Partyzelt hinter dem Ludwig-Erhard-Haus in Eppendorf gilt am Wahlabend 2G, kaum einer trägt Maske – „so sind wir schon lange nicht mehr zusammengekommen“, ruft Spitzenkandidat Ploß.

Hamburger CDU klammert sich an letzten Grund zu feiern

Als die ARD-Prognose um 18 Uhr kommt, kann Ploß sein Dauergrinsen nicht mehr aufrechterhalten und die Mundwinkel gehen nach unten. „Das Ergebnis entspricht weder unseren Zielen noch unseren Ansprüchen“, erklärt der Hamburger Spitzenkandidat. Er hoffe, dass die Partei im Endergebnis knapp vor der SPD lande.   

Ploß und seine Anhänger schauen weiter gebannt auf den Bildschirm. Und brechen kurz darauf doch noch in Jubel aus: Als klar wird, dass es für Rot-Rot-Grün wohl nicht reichen wird. „Ein Linksbündnis kann Deutschland sich nicht leisten. Ich bin sehr froh, dass die aktuellen Zahlen dagegensprechen“, erklärt Christoph Ploß der MOPO später.

Und so klammert sich die Hamburger CDU an diesem Abend an diesen einen Grund, zu feiern. Und plant schon Koalitionen: Jamaika sei das Beste für Deutschland, sagt der Spitzenkandidat.

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Eine Ursache für die schlechten Umfragewerte und das dürftige Wahlergebnis der Union könnte ihr Kanzlerkandidat sein. Wie viele andere in seiner Partei, war auch Christoph Ploß zunächst gegen Armin Laschet. Ob das Ergebnis mit einem anderen Kanzlerkandidaten besser gewesen wäre? „Das sind rein hypothetische Überlegungen“, sagt Ploß diplomatisch. Seitdem der Bundesvorstand sich für Laschet entschieden habe, könne dieser auf Ploß‘ volle Unterstützung zählen.

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