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  • Es ist das dritte Tier, das seit 2013 gesichtet wurde. Wo es in Hamburg aufgetaucht ist, lesen Sie hier.

Behörde bestätigt: Wolf in Hamburg gesichtet!

Ein Wolf läuft durch Hamburg! Das gab jetzt die Umweltbehörde bekannt. Demnach wurde das Tier in Neuengamme gesichtet und gefilmt. Ein Experte hat demnach eindeutig bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelt.

„In Neuengamme im Bezirk Bergedorf ist am Samstagvormittag ein Wolf von einem Hochsitz aus gesichtet und gefilmt worden. Die Sichtung wurde anschließend durch einen ehrenamtlichen Wolfsbetreuer protokolliert und von einem Experten als eindeutiger Wolfsnachweis bestätigt“, schreibt die Umweltbehörde am Montagnachmittag in einer Pressemitteilung.

Hamburg-Neuengamme: Behörde bestätigt – Wolf gesichtet

Demnach hat der für Schleswig-Holstein und Hamburg zuständige Wolfsexperten Dr. Norman Stier von der Technischen Universität Dresden das Video als eindeutigen Nachweis eingestuft.

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Allerdings: Die Umweltbehörde geht davon aus, dass der Wolf „längst weitergezogen ist“. Zudem sei dies bereits der dritte eindeutige Nachweis eines Wolfes in Hamburg. 2013 wurde laut Behörde ein Wolf in Kirchwerder ebenfalls in den Vier- und Marschlanden fotografiert. Im Juli 2018 berichtete unter anderem die MOPO über ein Schaf, das in Schnelsen durch einen Wolf gerissen wurde.

Senator Jens Kerstan: Wölfe durchwandern Hamburg

„Bei allen Nachweisen, wie auch bei dem aktuellen Nachweis, handelt es sich nicht um Tiere, die sich längere Zeit in Hamburg aufhalten“, schreibt die Umweltbehörde. Umweltsenator Jens Kerstan ergänzt: „Die Ausbreitung des Wolfs betrifft uns als Stadtstaat weniger als die Flächenländer. Wölfe durchwandern Hamburg auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen oder Partnern. Wir gehen hier von einem einzelnen Tier aus, das nicht in Hamburg bleiben wird. Gerade junge Wölfe legen an einem Tag bis zu 70 Kilometer Strecke zurück.“

Was soll ich machen, wenn ich auf einen Wolf treffe?

Eine Begegnung mit einem Wolf ist laut NABU kein Grund zur Hysterie. Gesunde Wölfe, die man nicht provoziert oder anfüttert, stellen für den Menschen in der Regel keine Gefahr dar, heißt es beim Naturschutzbund. Wölfe ziehen sich im Normalfall zurück, wenn sie auf Menschen treffen. Dafür sollte man ihnen bei einer Begegnung genug Raum lassen. Wer sich unwohl fühlt, kann sich aufrichten und großmachen. Mit lautem Rufen und Klatschen lassen sich die Tiere verscheuchen.

Ansonsten gelten dem Naturschutzbund zufolge die allgemeinen Grundregeln für den Umgang mit Wildtieren. Das bedeutet konkret: respektvoll Abstand halten, nicht hinterherlaufen, nicht füttern und Jungtiere keinesfalls anfassen.

Wolf-Sichtung bei Spaziergang unbedingt melden

Wer einen Wolf beobachtet hat, sollte das melden – und hat im Idealfall sogar ein Foto von dem Tier gemacht. Das hilft den Behörden bei der Dokumentation. Die zuständigen Ansprechpartner für das Wolfsmanagement in den Bundesländern sind im Internet unter www.dbb-wolf.de aufgelistet. (mn)

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