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  • Foto: Röer

Baum zerstört Haus in Hamburg: Vorwürfe von Bewohnerin – Amt reagiert deutlich!

Blankenese –

Mehrere Meter hoch und mindestens 50 Zentimeter dick war die alte Kastanie, die am vergangenen Sonntag von Sturmtief „Sabine“ umgepustet wurde und ein historisches Haus an der Blankeneser Hauptstraße zerstörte. Eine Bewohnerin behauptet: Der Baum sei morsch gewesen und hätte gefällt werden müssen. Sie selbst hätte sich um entsprechende Anträge gekümmert. Die Stadt habe dies aber abgelehnt. Nun äußert sich das Bezirksamt Altona zu den Vorwürfen.

Im Januar sei jemand von der Stadt da gewesen, so erzählt es Bewohnerin Kerstin Laubschneider, der nur abgewinkt und gesagt haben soll: „Alles in Ordnung. Keine Fällung nötig.“

Hamburg: Baum stürzt auf Haus – gab es bereits Fällanträge?

Angeblich soll es bereits mehrere Fällanträge gegeben haben. Dies konnte Bezirksamtssprecher Martin Roehl gegenüber der MOPO jedoch nicht bestätigen. Der zuständigen Dienststelle lägen keine Erkenntnisse darüber vor. Lediglich ein Antrag sei im Oktober vergangenen Jahres gestellt worden. Die Kastanie wurde daraufhin im Januar bei einer Ortsbegehung einer Sichtprüfung unterzogen.

Kerstin Laubschneider befand sich im Haus, als der Baum umfiel.

Kerstin Laubschneider befand sich im Haus, als der Baum umfiel.

Foto:

Röer

„Es ließen sich keine hinreichenden Sachverhalte erkennen, die eine unmittelbare Fällung vertretbar begründet hätten“, so Roehl. Stattdessen sei – „vor dem Hintergrund der besonderen Erhaltungswürdigkeit des Baumes“ – eine über die Sichtprüfung hinausgehende „baumgutachterliche Untersuchung“ als zumutbar erachtet worden.

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Das Bezirksamt hätte dem Eigentümer auch auf Möglichkeiten hingewiesen, die einen Baumerhalt möglich gemacht hätten – wie zum Beispiel einen Kronensicherungsschnitt, die Entfernung des Efeus oder der Einbau einer Kronensicherung. Der Eigentümer hätte eine verlängerte Abgabefrist für die Arbeiten gefordert, bis Ende Juli, die ihm auch gewährt wurde. „Von einer akuten Gefährdungslage war nicht auszugehen“, so Roehl.

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