Geld abheben – aber wo? Warum es in Hamburg immer weniger Geldautomaten gibt
Wer in Hamburg „kurz mal Geld holen“ will, bleibt oft für längere Zeit fort. Oder ist schnell zurück, hat dann aber für die Abhebung eine Gebühr bezahlen müssen. Der Grund: Es gibt immer weniger Geldautomaten in der Hansestadt. Doch warum ist das so? Die MOPO fragte bei mehreren Banken nach – und bekam unterschiedliche Antworten.
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Wer in Hamburg „kurz mal Geld holen“ will, bleibt oft für längere Zeit fort. Oder ist schnell zurück, hat dann aber für die Abhebung eine Gebühr bezahlen müssen. Der Grund: Es gibt immer weniger Geldautomaten in der Hansestadt. Doch warum ist das so?
Die Suche nach Geldautomaten ist für viele Hamburger in den vergangenen Jahren zunehmend anstrengend geworden. Außerhalb von Bankfilialen scheint es kaum noch Anlaufstellen zu geben – so zumindest der Eindruck.
Bei der Commerzbank jedenfalls stimmt dieser Eindruck: Ein Sprecher bestätigt der MOPO, dass das Geldinstitut in Hamburg Automaten abgebaut hat. Ende April 2019 verfügte die Bank noch über 104 Cashgeräte in unserer Stadt – 2022 sind es nur noch 79.
Hamburg: Immer weniger Geldautomaten in der Stadt
Der Grund: Das Nutzerverhalten habe sich verändert. Mit der fortschreitenden Digitalisierung würden immer mehr Kunden mit Bankkarte oder mit dem Smartphone zahlen, so der Sprecher. Hinzu komme, dass man heutzutage nicht zwingend auf Banken und Geldautomaten angewiesen sei. Viele Supermärkte, der Einzelhandel und auch Tankstellen ermöglichen es ihren Kunden, Geld abzuheben. Man habe daher das Angebot von Standorten und Filialen angepasst, heißt es.
Die Postbank verfolgt denselben Weg wie die Commerzbank. Zwar nennt ein Sprecher auf MOPO-Nachfrage keine konkreten Zahlen für Hamburg, doch auch hier habe man auf das veränderte Verhalten der Kunden reagiert und die Zahl der Bargeld-Geräte kontinuierlich an den Kundenbedarf angepasst. „Die Standorte unserer SB-Geräte (Geldautomaten und Service-Terminals) abseits unserer eigenen Filialen richten sich nach wirtschaftlichen Kriterien, basierend darauf, wie sie von den Kundinnen und Kunden genutzt werden“, so der Sprecher.
Auch die Sparda-Bank reagiert auf das veränderte Verhalten ihrer Kunden. Das Bezahlen mit Giro- und Kreditkarten habe nicht zuletzt auch durch Corona weiter zugenommen, so ein Sprecher zur MOPO. Heute würden viele Menschen auch kleinere Beträge, zum Beispiel beim Bäcker, mit Karte bezahlen. Die Sparda-Bank verfügt derzeit über 53 Geldautomaten in Hamburg – vor drei Jahren hatten sie 59 in Betrieb.
Targobank und Haspa haben ihre Geldautomaten nicht reduziert
Anders ist es bei der Targobank. Sie hat derzeit zwölf Filialen in Hamburg mit insgesamt 30 Geldautomaten. Einen Rückgang gab es hier in den vergangenen drei Jahren nicht – vielmehr sei ein Geldautomat in der Zeit dazu gekommen, so eine Sprecherin der Bank zur MOPO.
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Besonders sticht im Banken-Vergleich die Haspa hervor: Sie hat derzeit 330 Geldautomaten in Hamburg. Und laut einer Sprecherin hat sich die Anzahl in den vergangenen Jahren kaum verändert. Neu sei nur, dass an vielen Automaten nun auch Bargeld eingezahlt werden könne.