Bank sperrt Konto: Hamburger Familie mit Hilferuf von Mittelmeerinsel
Eine überraschende Kontosperrung ist ärgerlich, das weiß jeder, der es schon erlebt hat. Doch in manchen Fällen geht es ans Eingemachte, wie dieses Beispiel einer Familie aus Hamburg zeigt. Das junge Paar reist mit seinen drei kleinen Kindern nach Zypern, kurz darauf ist der Zugang zum Ersparten futsch. Die Bank vertröstet das Paar, rückt jedoch mit keinen Infos zur Sperrung raus. Unterdessen steigt bei der Familie der Frust – und die Existenzangst.
Eine überraschende Kontosperrung ist ärgerlich, das weiß jeder, der es schon erlebt hat. Doch in manchen Fällen geht es ans Eingemachte, wie dieses Beispiel einer Familie aus Borgfelde zeigt. Das junge Hamburger Paar reist mit seinen drei kleinen Kindern nach Zypern, kurz darauf ist der Zugang zum Ersparten futsch. Die Bank vertröstet das Paar, rückt jedoch mit keinen Infos zur Sperrung raus. Bei der Familie steigt der Frust – und die Existenzangst.
Was eigentlich der Beginn eines großartigen Jahres werden sollte, verkehrte sich für Daria Kenigs und ihre Familie nun ins Gegenteil. Die 34-jährige Masterstudentin war gemeinsam im Januar mit ihrem Mann und den drei kleinen Kindern (4, 2, 2) nach Zypern aufgebrochen, um dort für ein Jahr zu leben.
Kenigs‘ Mann ist als Programmierer für seine Arbeit nicht ortsgebunden, sie selbst wollte in der Zeit ihre Abschlussarbeit schreiben. Die Kinder wiederum sind noch im Vorschulalter: Eine einmalige Gelegenheit also, um mit der ganzen Familie in die Ferne aufzubrechen.
Zypern: Hamburger Familie nach Kontosperrung ohne Geld
In der ersten Zeit auf Zypern schien alles nach Plan zu laufen, doch dann kam nach drei Wochen der Schock: das gemeinsame Bankkonto und sämtliche Karten bei „Comdirect“ wurden gesperrt, kommentarlos. Andere Konten besitzen die beiden noch, allerdings sind die alle ohne Guthaben. Anfragen bei der Bank seien ohne Ergebnis geblieben, so die Studentin. „Mir wird immer gesagt, sie haben keine Informationen und die Bearbeitung kann solange dauern, wie die Bank eben braucht“, berichtet Kenigs.
Und so stand das Paar plötzlich ohne Zugang zu ihrem eigenen Geld da. Gründe für die Sperrung habe man ihr bei „Comdirect“ nicht genannt. Währenddessen wuchs bei der Familie die Angst, in einem fremden Land mittellos festzusitzen.
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„Comdirect“ möchte gegenüber der MOPO keine Angaben zum Fall machen. Zu einzelnen Kundenbeziehungen würde man sich nicht äußern, schreibt Pressesprecherin Janina Zimmer.
Beim Ehepaar steigt der Frust über die schmallippigen Auskünfte
Kenigs erzählt, dass schon Freunde einsprangen und Geld über „Western Union“ schickten, doch das drohe langsam auszugehen. Auch Verbindlichkeiten in Deutschland könnten durch das gesperrte Konto nicht mehr bedient werden: „Wir müssen in Deutschland zwei Kredite monatlich bezahlen und auch andere Rechnungen und Daueraufträge“, ärgert sich die 34-Jährige.
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Dann nach fast zwei Wochen und kurz nach der MOPO-Anfrage, die Erlösung: Das Konto ist wieder entsperrt! Wieder erhält Kenigs keine Begründung für die Maßnahme. Die nagende Ungewissheit der Familie findet sein Ende, doch ihren Start auf Zypern hatte sich das Ehepaar gänzlich anders vorgestellt.