Demis Volpi, Intendant des Hamburg Ballett, steht auf einer Pressekonferenz zur Spielzeit 2025/26 der Staatsoper in den Werkstätten der Hamburgischen Staatsoper.

Demis Volpi, Intendant des Hamburg Balletts. Foto: picture alliance/dpa/Ulrich Perrey

Ballett-Krise in Hamburg: Jetzt wehrt sich der neue Chef gegen die heftige Kritik

Umstrittener Wechsel beim Hamburger Ballett – der neue Intendant Demis Volpi musste sich kürzlich heftiger Kritik der Tänzer:innen aussetzen. Nachdem mehrere von ihnen das Ballett verließen, haben nun knapp 30 Tänzer:innen einen Brandbrief an die Kulturbehörde verfasst. Die Essenz: Volpi werde seinen Aufgaben nicht gerecht.

Demis Volpi weist „einige der Vorwürfe entschieden zurück“, sagte er dem „Abendblatt“. Konkret beinhalten diese Vorwürfe, dass er zu selten zu den Proben erscheinen würde. Außerdem zeige der neue Intendant nicht genug Interesse an den Tänzer:innen – vor allem im Vergleich zum vorherigen Chef John Neumeier. Dieser hatte bis zum Wechsel im vergangenen Sommer für 51 Jahre das Hamburger Staatsballett geleitet.

Volpi kann Vorwürfe nicht nachvollziehen

Volpi beteuert, er wäre „im Prinzip täglich in Hamburg, entweder im Ballettzentrum oder in der Staatsoper“. Deshalb könne er den Vorwurf von mangelnder Präsenz nicht nachvollziehen. Auch ein offener Dialog sei ihm wichtig. „Dass diese Sorgen nicht direkt an mich herangetragen wurden, trifft mich persönlich“, sagte er im Interview mit dem „Abendblatt“. Trotzdem würde er die Kritik der Tänzer:innen ernst nehmen. Am meisten bedauere er die durch den Brief erzeugte „Spaltung in der Compagnie“.

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In Zukunft will sich Volpi um die Findung einer „konstruktiven Kritikkultur“ mit den unzufriedenen Ballettkünstler:innen bemühen. Er wolle „die Krise zum Anlass nehmen, unsere Zusammenarbeit offen, ehrlich und nachhaltig zu verbessern.” Während es ihn zwar schmerze, einige Tänzer:innen das Ensemble verlassen zu sehen, wäre es gleichzeitig eine Chance für die neue Generation. Die Veränderungen im Staatsballett würden den jungen Tänzer:innen ermöglichen, „in große Rollen hineinzuwachsen“. (mm)

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