Ein Bäderland-Mitarbeiter steht am Rand eines Beckens im Kaifu-Freibad. (Symbolbild)

Ein Bäderland-Mitarbeiter steht am Rand eines Beckens im Kaifu-Freibad. (Symbolbild) Foto: dpa/Julian Weber

Badeunfälle in Hamburg: CDU fordert mehr Prävention

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Zwei Kinder sind in einem Hamburger Schwimmbad im Mai um ein Haar ums Leben gekommen. Sie mussten reanimiert werden. Zur Verbesserung der Sicherheit beim Baden fordert die Hamburger CDU in der Bürgerschaft vom rot-grünen Senat mehr Prävention und Aufklärung.

Seine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat zu den Badeunfällen des vergangenen Jahres habe gezeigt, dass es in der Stadt keine verlässliche Statistik zu Unfällen gebe, sagte der Abgeordnete Markus Kranig. Auch könne der Senat nicht sagen, wie viele Kinder und Jugendliche entgegen der Pläne keinen Schwimmunterricht erhalten hätten.

14 Badetote laut DLRG an Hamburgs Flüssen und Seen 

„Die Antwort des Senats macht deutlich, wie wichtig mehr Aufklärung und Prävention an Hamburger Badestellen sind, insbesondere an der gefährlichen Elbe“, sagte Kranig. Erst vor drei Wochen hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Zahl der Menschen, die im vergangenen Jahr in Hamburgs Flüssen und Seen ums Leben kamen, mit 14 angegeben.


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Nach einer solchen Zahl von der CDU gefragt, konnte der Senat keine Antwort geben. Zwar würden alle Einsätze von Feuerwehr und Polizei im Hamburger Einsatzleitsystem dokumentiert. „Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein für statistische Auswertungen geeignetes System“, hieß es. 

Die Zahl der Badeunfälle in den öffentlichen Bäderland-Bädern gab der Senat für das vergangene Jahr mit drei an – nach sieben im Vorjahr. Laut Bäderland sind dies aber nur die Unfälle, bei denen Menschen reanimiert werden mussten – teils auch aufgrund von gesundheitlichen Notfällen. Einen tödlichen Badeunfall habe es im vergangenen Jahr nicht gegeben, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.

Fehlende Daten zur Teilnahme an Schwimmunterricht

„Bei den Badeunfällen in Schwimmbädern sind Kinder betroffen, die aufgrund ihres Alters planmäßig noch keinen schulischen Schwimmunterricht hatten bzw. in den Jahrgängen 3 und 4 mit Schwimmunterricht noch nicht in Hamburg lebten“, schreibt der Senat in seiner Antwort. 

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Ziel sei es, dass jedes Kind im Grundschulalter in Hamburg ein kostenloses Schwimmlernangebot erhalte, um am Ende der Grundschulzeit sicher schwimmen zu können. Inwieweit dies umgesetzt wird, kann der Senat jedoch nicht sagen: „Der Anteil an Kindern und Jugendlichen, die keinen Schwimmunterricht besucht haben, wird nicht erfasst“, heißt es in der Antwort. 

„Das muss dringend verbessert werden“, meint der CDU-Abgeordnete Kranig. Der Schwimmunterricht für Kinder sei entscheidend. „Jedes Kind in Hamburg muss schwimmen lernen, damit Badeunfälle im Idealfall gar nicht erst passieren.“ (dpa/mp)

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