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  • Foto: Promo

Autohaus Wichert: Nach Insolvenz-Schock: So reagiert der VW-Konzern

Der Schock über den Insolvenzantrag des Autohauses Wichert wirkt bis in die VW-Konzernzentrale in Wolfsburg. Immerhin ist das Unternehmen der größte VW-Händler in Norddeutschland. Bei Volkswagen gibt es jetzt Überlegungen, die Kunden im Norden verstärkt mit eigenen Autohäusern zu versorgen.

Über die „Volkswagen Group Retail Deutschland“ betreibt VW eigene Autohäuser. In Hamburg gehören derzeit sechs VW-Häuser, drei Skoda-Standorte und vier Audi-Häuser dazu, etwa Audi Gebrauchtwagen am Nedderfeld.

Autohaus Wichert größter VW-Händler im Norden

Autohaus Wichert ist der größte der eigenständigen Volkswagen-Händler im Norden, betreibt 23 Standorte, beschäftigt fast 1400 Mitarbeiter. Anfang 2019 übernahm Wichert mehrere Autohäuser des insolventen Konkurrenten Willy Tiedtke.

Entsprechend alarmiert reagiert der Konzern auf die Insolvenz-Nachricht des Riesenhändlers: „Volkswagen hat großes Interesse daran, an diesem Standort eine nachhaltig zukunftsfeste Partnerstruktur zu etablieren“, erklärt Sprecher Christoph Oemisch auf MOPO-Nachfrage.

Hamburg sei ein „attraktiver Standort, an dem andere Partner ein erfolgreiches Geschäft betreiben“, so Oemisch weiter. Neben der Zusammenarbeit mit Partner-Autohäusern sei aber auch die Ausweitung der eigenen Standorte möglich: „Eine Ausweitung des konzerneigenen Retail-Geschäfts ist dabei eine von mehreren möglichen Optionen“.

Nach Insolvenzantrag: Das wird aus den Standorten von Autohaus Wichert

Der vom Insolvenzgericht bestellte Restrukturierungsgeschäftsführer Gerrit Hölzle bestätigt derweil, dass der Geschäftsbetrieb von Auto Wichert an allen 23 Standorten fortgeführt wird.

Das Wichert-Management, das auch in Zeiten der Dieselkrise konsequent auf Wachstum gesetzt hat, zeigt sich zuversichtlich: „Die aktuellen Absatzzahlen sind zufriedenstellend. Wir konnten den jährlichen Absatz von 2018 auf 2019 nochmal steigern. Auch im Service sind unsere Auftragsbücher gut gefüllt“, so Bernd Glathe und Bernd Kußmaul, Geschäftsführende Gesellschafter von Auto Wichert. Erst vor wenigen Monaten hatte das Unternehmen 15 Millionen Euro in ein hochmodernes Audi-Terminal für E-Autos investiert.

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