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Autofahrer attackiert Klimaaktivist in Bergedorf
  • Der Autofahrer schob den Klimaaktivisten einige Zentimeter vor sich her, ehe Passanten einschritten.
  • Foto: Screenshot twitter@xrebellion_hh

Klima-Blockade: Autofahrer soll Aktivisten von Straße geschoben haben

Es waren verstörende Szenen, die sich im Juni 2021 in Bergedorf abspielten. Im Rahmen einer Demo der Klimaschutzbewegung „Extinction Rebellion“, blockierte dort ein Protestler die Straße. Sehr zum Ärger eines Autofahrers, der den Mann kurzerhand mit seinem Auto vor sich herschob. Dafür steht er jetzt vor Gericht.

Versuchte Nötigung in Tateinheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr – so lautet die Anklage gegen den 41-Jährigen. Der Autofahrer fühlte sich offenbar provoziert von dem Klimaaktivisten, der am 12. Juni 2021 den Kreisverkehr Alte Holstenstraße/Weidenbaumsweg in Bergedorf blockierte, indem er sich auf die Straße setzte. Um seinen Hals trug er ein Plakat mit der Aufschrift: „Ich habe Angst, weil jeden Tag 150 Arten aussterben wegen der Klimakrise. Kein Weiter so“.

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An jenem Tag im Sommer hatten sich ab 12 Uhr viele solcher Protestler der Aktion mit dem Namen „Rebellion of One“ in der ganzen Stadt verteilt. An 18 Orten, von Bergedorf über die City bis nach Altona, setzte sich jeweils ein Aktivist auf die Straße und blockierte den Verkehr. Einige klebten sich sogar mit Sekundenkleber am Asphalt fest –  sehr zum Ärger der Autofahrer.

Hamburg: Autofahrer nach Angriff auf Klimaaktivist vor Gericht

Besonders ein Skoda-Fahrer zeigte null Verständnis für den Demonstranten. Nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung stieg er in seinen Wagen, fuhr langsam auf den sitzenden Mann zu, rammte den Fahrbahn-Blockierer leicht und schob ihn laut Anklage etwa 50 Zentimeter vor sich her.


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Auf ihrem Twitter-Kanal veröffentlichte die Gruppe Extinction Rebellion Hamburg ein Video des Vorfalls. Darauf ist auch zu sehen, wie Passanten sofort eingreifen, auf den Autofahrer zugehen, ihn beschimpfen und ihn zur Rede stellen wollen. Als er zurücksetzt, endet die Aufnahme. Passanten sollen kurz danach die Tür aufgerissen und der Autofahrer sich bis zum Eintreffen der Polizei auf die Kreuzung geflüchtet haben. Er muss sich am Donnerstag vor dem Amtsgericht Bergedorf verantworten. Der Klimaaktivist blieb bei dem Vorfall unverletzt.

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