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  • Eine Frau fährt auf einem Pop-up-Radweg (Archivbild).
  • Foto: Imago

Auto-Klub klagt gegen Pop-up-Radwege – auch in Hamburg?

In München klagt ein Automobilklub gegen Pop-up-Radwege. Der Grund: Ärger für Anwohner:innen und Autofahrer:innen, weil Parkplätze fehlten und mehr Stau drohe. Auch Hamburg setzt auf die temporären Radwege – wie sieht die Lage bei uns aus?

An Kritik spart Michael Haberland nicht, wenn es um Pop-up-Radwege geht. Es fehle an Sinnhaftigkeit und Nutzen, dazu stellten die Maßnahmen einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung dar, begründet der Chef des Automobilklubs „Mobil in Deutschland“ seine Klage gegen die Stadt München. Am 27. Oktober steht die Verhandlung vor dem Münchener Verwaltungsgericht an.

ADAC kritisiert Pop-up-Radweg beim Schlump in Hamburg

Ob der Verein auch in anderen Großstädten wie Hamburg Klagen anstrebe? Nein, man sei mit 15.000 Mitgliedern noch zu klein, sagte Michael Haberland der MOPO. Er bekomme aber viel Post von Menschen, die die Verkehrspolitik zugunsten des Radverkehrs ärgere. „Es wäre schön, wenn der ein oder andere die Klage als Beispiel nimmt“, sagte Haberland.


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Kritik am ADAC gab’s obendrein: Der große Konkurrent kümmere sich nicht um die Anliegen der Autofahrer:innen. Tatsächlich sei man eher ein Gesamtverein für Mobilität, erklärte ADAC-Hanse-Sprecher Christian Hieff der MOPO. Die Pop-up-Radwege in der Stadt verfolgt der Verein genau – setzt aber auf deutliche Kritik anstelle des Rechtswegs.

Michael Haberland, Chef des Automobilklubs „Mobil in Deutschland“, klagt in München gegen Pop-up-Radwege. Mobil in Deutschland e. V.
Michael Haberland Mobil in Deutschland
Michael Haberland, Chef des Automobilklubs „Mobil in Deutschland“, klagt in München gegen Pop-up-Radwege.

„Wenn man eine Fahrspur rausnimmt, sollte man die Gesamtauswirkungen betrachten“, sagte Hieff weiter. Als negatives Beispiel nannte der ADAC-Sprecher den Pop-up-Radweg beim Schlump. Der sei auf Kosten des öffentlichen Nahverkehrs entstanden und verlangsame den Busverkehr – das könne keine Lösung für die Verkehrswende sein.

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Auch seien die Kreuzungsbereiche zu unsicher: Der Radweg ende dort im Nichts, werde zu einem Abbiegebereich für Autofahrer:innen. Und damit zu einer Gefahr für Radfahrende. Der Senat ist mit dem Projekt dennoch zufrieden – und kündigte am Freitag an, die Pop-up-Strecke in einen dauerhaften Fahrradweg umzuwandeln.

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