• Die Polizei kontrolliert die Einhaltung von Corona-Maßnahmen.
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Ausgangssperre kommt wohl: Hamburg verhängt neue Corona-Maßnahmen ab Osterwochenende

Die Corona-Zahlen in Hamburg steigen – und der Senat wird dem nicht länger tatenlos zusehen. Ab dem Osterwochenende sollen in der Hansestadt neue, schärfere Regeln gelten. Eine Ausgangsbeschränkung wird ziemlich sicher dazu zählen.

Ab Karfreitag müssen sich die Hamburger wahrscheinlich auf nächtliche Ausgangsbeschränkungen vorbereiten müssen. Laut Informationen des „Hamburger Abendblattes“, stehen einige Maßnahmen schon fest. Die Ausgangsbeschränkungen sollen von 21 Uhr bis 5 Uhr gelten. 

Fegebank: Es werden verschiedene Corona-Maßnahmen ergriffen

Im Gespräch seien aber auch Ausnahmen für Einzelpersonen wie Jogger oder Spaziergänger, weshalb nicht von Ausgangssperren, sondern -beschränkungen die Rede sei. Ab 14 Uhr wird der Senat am Mittwoch hierzu offiziell in einer Pressekonferenz informieren. 

Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegbank ging noch ein Stück weiter und versicherte zuvor, dass ein ganzes „Bündel“ an Maßnahmen beschlossen werde. Sie nannte dabei die Felder Unternehmen, Bildungsbereich und Dienstleistungen. „Wir werden nicht einzelne Maßnahmen herausgreifen“, stellte sie klar.

Kitas sollen zurück in den Notbetrieb

Darüber hinaus gilt es als sehr wahrscheinlich, dass die Hamburger Kitas in die Notbetreuung zurückkehren müssen. Schulen sollen vorerst offen bleiben – die Rede ist aber von Schließungen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200. Auch eine Testpflicht für Schüler im Präsenzunterricht soll es geben; eine solche hatte Schulsenator Ties Rabe bereits am Dienstagabend bei „NDR Info“ angekündigt. 

Den Schritt zu einer weiteren Verschärfung nötig macht nach Auffassung des Senats die aktuelle Entwicklung der Pandemie in Hamburg. „Werfen Sie einen Blick auf die Zahlen. Da ist Handlungsdruck, etwas zu tun”, sagte Fegebank auf die Frage, warum man nun energischer agiere als die Nachbarbundesländer.

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Sie warnte vor dramatischen Auswirkungen, sollte nicht schnell gehandelt werden. „Wenn es jetzt nicht zu einer Abbremsung kommt, dann haben wir hier vielleicht in zwei, drei oder vier Wochen eine noch sehr viel verschärftere Lage mit dramatischen Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem.“

UKE-Chef fordert harten Lockdown

Die Corona-Zahlen in Hamburg waren zuletzt sprunghaft gestiegen. Vergangene Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 119,8, am Dienstag bei 153,7. Vor zwei Wochen lag sie noch bei knapp 90. Auch Hamburgs UKE-Chef Stefan Kluge appellierte eindringlich, dass nun ein harter Lockdown vonnöten sei. Er rechne mit einer deutlichen Zunahme der Patienten auf den Intensivstationen – mehr als in der zweiten Welle.

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