• Nach 21 Uhr das Haus verlassen? In mehreren Kommunen im Norden könnte das bald nicht mehr erlaubt sein. 
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Ausgangssperre im Norden: Wo sie schon gilt, wo sie bald kommt

Hannover/Schwerin –

Während Hamburg noch zögert, könnte es in mehreren Kommunen Niedersachsens bereits diese Woche eine Ausgangssperre geben. In einem Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern tritt sie bereits am Montag in Kraft – hier ist die Sieben-Tage-Inzidenz so hoch wie sonst nirgends in dem Bundesland. Ein Überblick.

In Kommunen mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 150 ist in Niedersachsen die feste Anordnung einer nächtlichen Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr vorgesehen. Dieser Wert wurde bereits am Sonntag von zehn Städten, Landkreisen und Regionen überschritten: Darunter die Städte Salzgitter und Osnabrück, die Landkreise Emsland, Cloppenburg, Leer, Wesermarsch, Gifhorn, Peine und Oldenburg sowie die Region Hannover. Sofern der hohe Inzidenzwert und die angespannte Lage „nach Einschätzung der örtlich zuständigen Behörde von Dauer“ sind, muss diese hier eine Ausgangssperre verhängen.

Corona in Niedersachsen: Hier könnte es bald Ausgangssperren geben

Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Infektionsgeschehen sich nicht mehr räumlich eingrenzen lässt und die Gefahr einer unkontrollierten Verbreitung des Coronavirus besteht. Ausgangsbeschränkungen sollen auch nur in Teilen eines Landkreises oder einer Stadt möglich sein.

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Auch in niedersächsischen Kommunen mit Inzidenzwerten von über 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen können die lokalen Behörden nach eigenem Ermessen Ausgangssperren verhängen. Dieser Wert wurde am Sonntag von 13 Kommunen überschritten: Von den Städten Braunschweig, Delmenhorst, Emden und Wolfsburg sowie den Landkreisen Celle, Hameln-Pyrmont, Harburg, Hildesheim, Osnabrück, Rotenburg (Wümme), Schaumburg, Vechta und Wittmund. In diesen Kommunen könnte es also in den nächsten Tagen ernst werden.

Im Norden: Erster Landkreis verhängt nächtliche  Ausgangssperre

Ernst ist es bereits im Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern): Ab Montag gilt dort eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 6 Uhr. Mit 176,1 (Stand Sonntag, 28.03.) hat der Landkreis die höchste Sieben-Tage-Inzidenz im ganzen Bundesland. Die gefährlichere britische Variante des Coronavirus macht dem Landkreis zufolge inzwischen 70 Prozent aller bestätigten Neuinfektionen aus.

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Eine Allgemeinverfügung legt deshalb noch weitere Verschärfungen fest: Beim Einkaufen, beim Friseurbesuch, im Nagelstudio und bei der Fußpflege muss ein tagesaktueller Corona-Negativtest vorgelegt werden. Die Kitas wechseln in den Notbetrieb. Bei der nächtlichen Ausgangssperre gibt es Ausnahmen: Möglich bleiben nach Angaben des Landkreises zum Beispiel Fahrten zur Arbeit oder zum Arzt. (prei/dpa)

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