„Peking-Enten-Haus“: Hamburgs Traditions-Restaurant droht das Aus
Hamburg, New York, Tokio und Peking – nur hier gibt es Restaurants, die sich auf das Traditionsgericht Peking-Ente spezialisiert und eine offizielle Lizenz aus China haben. Das besondere Rezept ist mehr als 500 Jahre alt, ein Relikt aus Kaiserzeiten. Doch dem Hamburger „Original Peking-Enten-Haus“ droht das Aus: Der Koch der Spezialität muss nach China zurück.
Yunsheng Huang (64) ist ein Meister seines Fachs – und nicht leicht zu ersetzen. Seit 2018 arbeitet er im „Peking-Enten-Haus“ am Laufgraben in Rotherbaum. Doch nun läuft die Aufenthaltsgenehmigung des chinesischen Kochs ab – und das Restaurant steht kurz vor dem Aus.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Hamburg, New York, Tokio und Peking – nur hier gibt es Restaurants, die sich auf das Traditionsgericht Peking-Ente spezialisiert und eine offizielle Lizenz aus China haben. Das besondere Rezept ist mehr als 500 Jahre alt, ein Relikt aus Kaiserzeiten. Doch dem Hamburger „Original Peking-Enten-Haus“ droht das Aus: Der Koch der Spezialität muss nach China zurück.
Yunsheng Huang (64) ist ein Meister seines Fachs – und nicht leicht zu ersetzen. Seit 2018 arbeitet er im „Peking-Enten-Haus“ am Laufgraben in Rotherbaum. Doch nun läuft die Aufenthaltsgenehmigung des chinesischen Kochs ab – und das Restaurant steht kurz vor dem Aus.
Hamburg: Koch des „Peking-Enten-Hauses“ muss Deutschland verlassen
Ausländische Fachkräfte, die wie Huang nicht aus der EU stammen, dürfen laut Arbeitsgesetz als Spezialitäten-Köche maximal vier Jahre in Deutschland bleiben. Das Restaurant habe bereits Anfang 2021 einen Antrag auf einen unbefristeten Arbeitsaufenthalt gestellt – doch bis jetzt wurde dieser nicht genehmigt, berichtet Ning Hu (42), einer der Geschäftsführer des Restaurants. Die Aufenthaltserlaubnis von Huang läuft am 5. Mai ab.
„Nach dem Weggang von Herrn Huang würden wir den Laden schließen müssen und Insolvenz beantragen“, sagt Hu. Außer natürlich, man fände eine Übergangslösung.
Peking-Ente: Mangel an Köchen in Deutschland und China
Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Nur wenige Chefköche können, was Herr Huang kann. Hier in Deutschland sei derzeit kein Ersatz für den Küchenmeister zu finden, so der Geschäftsführer. Hinzu komme die Pandemie und ein veränderter Arbeitsmarkt in China. „Es ist wesentlich schwieriger geworden, qualifizierte Köche zu finden als noch vor 20 Jahren.“
Das könnte Sie auch interessieren: Gutes Bio-Essen für 2,60 Euro kochen? Wie geht das denn?
Die Peking-Ente wird traditionell mit Ingwer und Honig präpariert und in einem Spezialofen geröstet. Sie wird am Tisch zerteilt und mit chinesischem Fladenbrot serviert.
Das Restaurant in Hamburg hat sich auf dieses Highlight der chinesischen Küche spezialisiert. Doch: „Alle vier Jahre müssen wir unseren Chefkoch auswechseln, uns wieder auf die Personalsuche machen und beten, dass wir einen finden“, fasst Hu die Situation zusammen. So könne man kein Restaurant führen.