Aus für Stadtteil-Weihnachtsmarkt? Jetzt gibt es neue Hoffnung
Die Absage des Weihnachtsmarkts im Stadtteil Sasel hat in diesem Jahr für Aufruhr gesorgt. Der Veranstalter, die Interessen- und Werbegemeinschaft (IWG), hatte neue Regeln vom Bezirksamt Wandsbek auferlegt bekommen. Plötzlich standen der Weihnachtsmarkt und wohl auch andere Feste generell auf der Kippe. Für neue Hoffnung hat am Donnerstagabend ein Beschluss der Bezirksversammlung gesorgt.
Die Absage des Weihnachtsmarkts im Stadtteil Sasel hat in diesem Jahr für Aufruhr gesorgt. Der Veranstalter, die Interessen- und Werbegemeinschaft (IWG), hatte neue Regeln vom Bezirksamt Wandsbek auferlegt bekommen. Plötzlich standen der Weihnachtsmarkt und wohl auch andere Feste generell auf der Kippe. Für neue Hoffnung hat am Donnerstagabend ein Beschluss der Bezirksversammlung gesorgt.
Damit auf dem Saseler Markt auch in Zukunft ein Weihnachtsmarkt und Stadtteilfeste ausgerichtet werden, hat die Bezirksversammlung einen umfangreichen Antrag von SPD und Grünen beschlossen. Besonders wichtig für den Weihnachtsmarkt: „Das Bezirksamt wird unter Beteiligung der zuständigen Fachbehörden aufgefordert, eine Möglichkeit zu finden, die vorhandene technische Infrastruktur auf öffentlichen Flächen (z.B. Strom, Trinkwasser, Abwasser, Toiletten) bei Festen gegen Kostenerstattung zur Verfügung zu stellen.“
Hamburger Stadtteil-Weihnachtsmarkt abgesagt
Genau hier lag in diesem Jahr eines der Probleme. Das Amt hatte der IWG kurzfristig mitgeteilt, dass externe Veranstalter die vorhandene Infrastruktur des Wochenmarktes nicht mehr benutzen dürfen. Früher war das alles gegen eine Gebühr, die später von der IWG auf die Beschicker des Weihnachtsmarkts umgelegt wurde, möglich. „Das kann nicht sein“, ärgerte sich Henning Ziggert, erster Vorsitzender der IWG, in der MOPO. „Wir dürfen nicht einmal mehr die Kanalisation benutzen“.

Doch das war noch nicht alles: Zusätzlich fiel eine neue Gebühr an. Da für die Veranstaltung an einem Samstag der Wochenmarkt hätte verlegt werden müssen, wären 1900 Euro berechnet worden. Schweren Herzens sagte Ziggert den Weihnachtsmarkt ab. „Der Saseler Markt wurde gerade erst unter Beteiligung der IGW umgestaltet, um die Fläche auch für Veranstaltungen attraktiver zu machen. Ich verstehe nicht, warum man uns jetzt Steine in den Weg legt“, sagte Ziggert. Das traf auch in der Bezirkspolitik auf Unverständnis.
Runder Tisch für Stadtteilfeste
Jetzt soll über all das noch einmal gesprochen werden. Die Politik bittet das Bezirksamt, sich mit „Veranstaltern, Marktbeschickern, Verwaltungsvertretern und Vertretern der Fraktionen“ an einen runden Tisch zu setzen. „In dem Termin sollen die einzelnen Problemlagen erörtert und nach gemeinsamen Lösungswegen gesucht werden“, steht in dem Antrag.
„Wir stehen hinter dem Gedanken, dass generationsübergreifender geselliger Austausch mit seiner integrativen Wirkung positiv in die Gesellschaft hineinwirkt“, sagt Marc Buttler, SPD-Fraktionschef in Wandsbek. „Mit unserem Antrag setzen wir uns für eine konstruktive Zusammenarbeit von Veranstaltern und Bezirksverwaltung ein“, ergänzt Jan-Hendrik Blumenthal, stellvertretender Grünen-Fraktionschef.
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Auf MOPO-Nachfrage bei Henning Ziggert hat sich auch auf Seiten des Bezirksamts schon etwas bewegt. In diesem Jahr bleibt es zwar bei der Absage, der Bezirk habe aber schon im Januar einen ersten runden Tisch angeboten. „Wir sind frohen Mutes“, sagt Ziggert. Für Sasels Weihnachtsmarkt gibt es im nächsten Jahr also wieder Hoffnung.