x
x
x
Hamburg: Umweltbehörde will die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse eindämmen.
  • Die Hamburger Umweltbehörde will die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse eindämmen.
  • Foto: picture alliance / dpa | Didier Descouens

Aus Asien eingeschleppt: Hamburg will dieses Insekt stoppen

Sie ist 2,4 bis drei Zentimeter groß und wirkt bedrohlicher als sie ist: die Asiatische Hornisse. Seit 2004 wird sie immer wieder in Europa – auch in Deutschland – gesichtet. Jetzt ist sie in Hamburg angekommen. Die Umweltbehörde bittet die Hamburger:innen, Sichtungen zu melden.

„Die Asiatische Hornisse wurde vermutlich mit asiatischen Importwaren eingeschleppt“, so die NABU-Expertin Melanie von Orlow. Im Zuge des Klimawandels seien auch die Winter in Hamburg milder geworden, sodass sich auch hier stabile Populationen bilden könnten. Weite Teile Frankreichs seien bereits besiedelt.

Hamburg: Asiatische Hornisse nicht gefährlicher als Wespe

Hornissen zählen zur Familie der Wespen und sind nicht gefährlicher als ihre kleinen Verwandten. Die Asiatische Hornisse selbst ist mit ihren maximal drei Zentimetern kleiner als ihre europäischen Artgenossen. „Die Tiere verhalten sich friedlich und defensiv, reagieren aber empfindlich bei Annäherungen unter zwei Metern an ihr Nest“, so von Orlow. „Die Stiche sind nicht gefährlicher als die einheimischer Wespenarten.“

Derzeit stellt die Asiatische Hornisse noch keine Bedrohung für die europäische Imkerei dar, erklärt von Orlow weiter. Die Folgen der Einwanderung seien aber noch nicht abzusehen. Denn zugewanderte, sogenannte invasive Arten können sich durchaus negativ auf bestehende Lebensräume auswirken.

Das könnte Sie auch interessieren: Spendeneinbruch aber mehr Tiere – Zerstört die Corona-Pandemie den Tierschutz?

Die Asiatische Hornisse unterscheidet sich auch in ihrer Färbung von den heimischen, den sogenannten endemischen Arten. Sie ist fast schwarz – nur am Hinterteil sind wenige kleine gelbe Streifen. Sie ist aber nicht zu verwechseln mit der Schlagzeilen-Erprobten Asiatischen Riesen-Hornisse, über die als „Bienenfresserin“ oder in vielen Zusammenhängen mit tödlichen Stichen berichtet wird.

Hamburg: Sichtungen der Hornisse an die Umweltbehörde

Die Hamburger Umweltbehörde bittet die Hamburger:innen nun, Einzeltiere oder freihängende Nester der Asiatischen Hornisse zu melden. Die meisten Nester finden sich in Baumwipfeln. Wichtig sind Fundort, Datum und möglichst ein Foto oder Video.


Mehr Samstag. Mehr Sonntag. Mehr MOPO!

Unsere extra-dicke MOPO AM WOCHENENDE hat es in sich: Auf 64 Seiten gibt’s aktuelle News, packende Reportagen, spannende Geschichten über Hamburgs unbekannte Orte und die bewegte Historie unserer Stadt, die besten Ausgehtipps für’s Wochenende, jede Menge Rätsel und vieles mehr. Die MOPO AM WOCHENENDE: Jeden Samstag und Sonntag für Sie am Kiosk – oder ganz bequem im Abo unter MOPO.de/abo


Unter www.ahlert-nord.de oder per Mail an invasive-arten@bukea.hamburg.de können die Informationen weitergegeben werden. Detaillierte Fotos und Vergleiche der Asiatischen Hornissen mit anderen Hornissen können hier nachgeschaut werden.

Einzeltiere können dann eingefangen und mit einem Kleinst-Sender versehen werden. Der Flug zurück zum Nest kann dann per Rundfunksignal geortet und das Nest entfernt werden.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp