x
x
x
Ein Stück Lachs wird geschnitten
  • Foto: dpa / Daniel Bockwoldt

Liste für den Einkauf: Diese Fische können Sie mit gutem Gewissen essen

Bei vielen von uns landet Fisch regelmäßig auf dem Teller: Er ist gesund und schmeckt auch lecker. Angesichts der negativen Auswirkungen des kommerziellen Fischfangs essen viele von uns Fisch aber mit schlechtem Gewissen. Eine Liste über „guten Fisch“ soll nun Abhilfe schaffen.

Überfischung, hohe Beifangmengen und die Zerstörung von Lebensräumen gehören zu den negativen Folgen der Fischerei. Auch die Daten der vergangenen Jahre zeichnen ein besorgniserregendes Bild: Die Mehrzahl der Fischbestände weltweit werden bis an ihre biologischen Grenzen oder darüber hinaus befischt. Nur noch wenige Bestände sind in gutem Zustand.

Für den Verbraucher ist es oftmals schwer zu erkennen, ob es sich um „guten Fisch“ handelt, der mit reinem Gewissen gegessen werden kann. Deshalb haben die Verbraucherzentralen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, dem Nabu und dem WWF eine gemeinsame Liste erstellt – die „Guter Fisch“-Liste finden Sie hier.

Was ist „guter Fisch“?

„Damit uns Fisch als Teil der Ernährung, aber auch im Ökosystem erhalten bleibt, ist eine nachhaltige, bestandsschonende Befischung äußerst wichtig“, betont der DUH. Für die Liste sei somit auch beachtet worden, dass nur Fische auf der Liste landeten, deren Bestände groß genug seien und die auch nachhaltig gefischt werden würden, sagt Dr. Rainer Froese, Meeresökologe und Fischereiwissenschaftler am Geomar.

Das könnte Sie auch interessieren: Stabile Bestände – aber Fischerei-Verband macht sich große Sorgen

Weitere Kriterien sind das Fanggebiet sowie die Fangmethode. Diese müssen mit den Angaben der Liste genau übereinstimmen. Für unverarbeitete Fisch- und Tiefkühlprodukte sind die Angaben zu Fisch- und Fangart sowie der Fangmethode verpflichtend, weswegen die Daten einfach vom Verbraucher mit denen auf der Liste abgeglichen werden können.

Makrele und Nordsee-Hering nur bedingt empfehlenswert

Als bedingt empfehlenswert gilt beispielsweise auch der Nordsee-Hering. Auch wenn sein Bestand in der Nordsee noch groß ist – da er als Futterfisch für viele Meeresbewohner wichtig ist, sollte er vom Menschen weniger befischt – und gegessen – werden.

Das könnte Sie auch interessieren: Ostsee-Fischer in der Krise: Deshalb werden Heringe zu Exoten

Die „Guter Fisch“-Liste kann einfach ausgedruckt werden und beim Einkauf einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Fischbestände zu schonen und den negativen Folgen der Fischerei entgegenzuwirken. Mit gutem Gewissen schmeckt’s außerdem besser. (lk)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp