Teilnehmer des Hella Hamburg-Halbmarathons (Archivbild).

Teilnehmer des Hella Hamburg-Halbmarathons (Archivbild). Foto: Hanno Bode/imago

Kollabiert beim Halbmarathon: Mehrere Läufer müssen wiederbelebt werden

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Die Sonne scheint, viele Menschen genießen das Wetter in Hamburg und rund 18.000 motivierte Läuferinnen und Läufer treten beim alljährlichen Hella-Halbmarathon an. Doch bei einigen nahm das Event am Sonntag ein dramatisches Ende: Rettungshelfer mussten mehrere kollabierte Teilnehmer reanimieren.

Bei gut 22 Grad liefen die rund 18.000 angemeldeten Teilnehmer am Sonntagvormittag zunächst an der Elbe entlang. Später führte die Strecke einmal um die Alster herum. Doch plötzlich kam es zu gefährlichen Zwischenfällen.

Halbmarathon Hamburg: zwei Reanimationen

Die Feuerwehr Hamburg bestätigte gegenüber der MOPO zwei Fälle, bei denen Menschen reanimiert werden mussten. Zusätzlich sei es zu kleineren Einsätzen der Rettungskräfte gekommen – wegen umgeknickten Knöcheln, Kreislaufproblemen oder Überhitzungen.

Ein Sprecher der Feuerwehr teilte mit: „Die Fallzahlen bewegen sich im Rahmen der zu erwartbaren Einsatzzahlen bei einem Event dieser Größe.“ Alle Betroffenen seien schnell versorgt worden. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut.


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Bereits im vergangenen Jahr war es zu einem Reanimationsfall gekommen. Ein junger Mann war damals auf der Strecke kollabiert. Elena Jungk – eine Läuferin (und Ärztin von Beruf) – sah den Mann zusammenbrechen und leistete Erste Hilfe. Die MOPO berichtete über den Fall.

Kostenlose Erste-Hilfe-Kurse vor den Läufen

Jungk wandte sich damals an die Veranstalter. Es entstand die Idee von kostenlosen Erste-Hilfe-Kursen vor Läufen. Diese Idee wurde für den Lauf dieses Jahres in die Tat umgesetzt.

Für den Halbmarathon 2025 planten die Veranstalter gemeinsam mit dem Schulungsanbieter „ID Gesundheit“ kostenlose, aber anmeldepflichtige 45-Minuten-Kurse für interessierte teilnehmende Läuferinnen und Läufer, um Erste-Hilfe-Maßnahmen zu üben. Laut „ID Gesundheit“ wurden in zehn Kursen fast 200 Teilnehmende geschult. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, sich an einem Info-Zelt sein Wissen zu Herzdruckmassagen und Erster-Hilfe aufzufrischen.

Außerdem gab es Tipps zum Laufen bei hohen Temperaturen, etwa ausreichend Wasser zu trinken und eine Kopfbedeckung zu tragen.

Wieso klappen die Läufer weg? Wer ist besonders gefährdet?

Die Ursachen für das plötzliche Umklappen können von Fall zu Fall verschieden sein. Häufig handelt es sich (bei über 35-Jährigen) um ein bislang nicht diagnostiziertes Koronarleiden. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Wenn diese Gefäße blockiert oder verengt sind, kann das Herz nicht mehr ausreichend durchblutet werden.

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Zudem zeigen Daten aus den vergangenen Jahren, dass Männer häufiger umklappen als Frauen. Die Zahl der bei Marathons und Halbmarathons kollabierten Menschen ist seit den 2000er Jahren unverändert. Durch eine höhere Präsenz von Rettungskräften an den Strecken ist aber die Überlebenswahrscheinlichkeit stark gestiegen.

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