Auf alter Bahnstrecke: Neuer Highway nur für Radler
Jetzt steht es fest! Ein Abschnitt des längsten geplanten Radschnellweges von Bad Bramstedt im Kreis Segeberg bis in die Hamburger Stadtteile Winterhude und Alsterdorf wird entlang einer ehemaligen Güterbahnstrecke verlaufen. Wo liegt diese und ab wann können hier die Ersten entlangradeln?
Jetzt steht es fest! Ein Abschnitt des längsten geplanten Radschnellweges von Bad Bramstedt im Kreis Segeberg bis in die Hamburger Stadtteile Winterhude und Alsterdorf wird entlang einer ehemaligen Güterbahnstrecke verlaufen. Wo liegt diese und ab wann können hier die Ersten entlangradeln?
Die ehemalige Bahnstrecke ist heutzutage kaum noch als solche zu erkennen, immerhin ist sie fast vollständig mit Gras überwachsen und dient derzeit als ökologische Ausgleichsfläche. Damit ist aber bald Schluss, denn in Zukunft sollen hier Radfahrer auf mindestens vier Meter breiten Wegen unterwegs sein.
Radschnellweg Hamburg verläuft auf ehemaliger Gütertrasse
Das bedeutet vor allem eins: Freie Fahrt! Denn auf dem sechs Kilometer langen Abschnitt zwischen Ochsenzoll und Kleinborstel sind weder Autos noch Fußgänger unterwegs, es gibt keinerlei Kreuzungen und Ampeln.

Im April 2021 wurde bereits die Machbarkeitsuntersuchung für den 43 Kilometer langen Radschnellweg zwischen Bad Bramstedt im Kreis Segeberg und den Hamburger Stadtteilen Alsterdorf und Winterhude vorgestellt. An der Langenhorner Chaussee in Norderstedt soll dieser die Landesgrenze zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg passieren.
Von dort aus verläuft die Strecke über die Fibigerstraße und den Neuberger Weg/Hohe Liedt bis zu der neben der U1-Strecke gelegenen, alten Gütergleis-Trasse. Diese führt über den Langenhorner Markt bis zur U-Bahnstation Klein Borstel, wo sich die Radfahrer wieder ins Straßennetz einfädeln. An der Sengelmannstraße soll der Radweg dann an die bereits vorhandenen Velorouten 4 und 5 anschließen.
Finanzierung des Radschnellwegs ist schon gesichert
Ein Planungsbüro hat den Verlauf des Radwegs inklusive dem Abschnitt auf der ehemaligen Gütertrasse jetzt final bestätigt. „Das ist ein wichtiger Meilenstein für den ersten Weg dieser Art in ganz Hamburg“, sagt der Grüne Bezirkschef von Hamburg-Nord, Michael Werner-Boelz.
Jetzt geht es in die konkrete Planung, im Jahr 2025 soll der erste Abschnitt des Radschnellwegs in Schleswig-Holstein bereits befahrbar sein. Die Finanzierung des circa 131 Millionen teuren Projekts ist abgesichert, seit es im Juli 2022 in das Hamburger Bündnis für den Rad- und Fußverkehr aufgenommen wurde. Hamburg wird knapp 51 Millionen übernehmen, der Kreis Segeberg die restlichen 80 Millionen.