Auch in Hamburg: Kette wirbt mit „Gratis-Kaffee für Ungeimpfte”
„Gratis-Kaffee für Ungeimpfte“ – mit diesem Post auf Instagram zog das Berliner Franchise-Unternehmen „Wonderwaffel“ wenig überraschend die Empörung der Netzgemeinde auf sich, erntete aber auch Applaus von Impfgegnern. Gegenüber der MOPO erklärt der Geschäftsführer, was es mit dem Marketing-Gag auf sich hat, und verrät, ob er selbst geimpft ist.
„Ihr heizt die Situation mit voller Absicht weiter an“, „Marketing, das über Leichen geht“, „des Querdenkers neuer Lieblingsladen“ – obwohl der provokante Instagram-Post längst gelöscht ist, erreichen zahlreiche erboste Kommentare die Seite des Unternehmens, das mit dem Slogan „Nichts muss, alles geht“ für Waffeln mit exzentrischen Toppings wirbt. Auch in der Hamburger City gibt es die Wunderwaffeln: In der Lillienstraße hat ein Franchisenehmer eine Filiale eröffnet.
„Gratis-Kaffee für Ungeimpfte“ – mit diesem Post auf Instagram zog das Berliner Franchise-Unternehmen „Wonderwaffel“ wenig überraschend die Empörung der Netzgemeinde auf sich, erntete aber auch Applaus von Impfgegnern. Gegenüber der MOPO erklärt der Geschäftsführer, was es mit dem Marketing-Gag auf sich hat, und verrät, ob er selbst geimpft ist.
„Ihr heizt die Situation mit voller Absicht weiter an“, „Marketing, das über Leichen geht“, „des Querdenkers neuer Lieblingsladen“ – obwohl der provokante Instagram-Post längst gelöscht ist, erreichen zahlreiche erboste Kommentare die Seite des Unternehmens, das mit dem Slogan „Nichts muss, alles geht“ für Waffeln mit exzentrischen Toppings wirbt. Auch in der Hamburger City gibt es die Wunderwaffeln: In der Lillienstraße hat ein Franchisenehmer eine Filiale eröffnet.

Unter der Aufreger-Überschrift steht kleingedruckt: „Das Angebot gilt auch für Geimpfte und Genesene“. Es geht also nicht um Belohnung für Impfgegner, sondern um Gratis-Kaffee für alle. Im Text bedauern die Waffelbäcker, dass sie wegen 2G „viele Stammgäste nicht mehr begrüßen dürfen“ und rufen zu „Toleranz und Respekt“ auf.
Gratis-Kaffee für Ungeimpfte bei „Wonderwaffel“
Kostenlose Heißgetränke für Impfgegner, wie kommt man auf so eine Idee? Anders als die meisten Virologen glaubt Wonderwaffel-Geschäftsführer Bahri Murat Topcuoglu nicht, dass Ungeimpfte verantwortlich sind für die desaströsen Inzidenzen. „Es gibt Menschen die noch nicht geimpft sind. Diese aus der Gesellschaft auszuschließen oder ihnen die Schuld an der Pandemie zu geben, ist subjektiv“, erklärt der Wirtschaftsingenieur auf MOPO-Nachfrage.
Er selbst sei geimpft, ergänzt er und betont: „Wir sollten uns alle impfen, aber kein Mensch darf ausgegrenzt werden. Es ist die Entscheidung jedes Einzelnen.“
Gratis-Kaffee für Ungeimpfte sorgt für Shitstorm
Viele Reaktionen auf den Kaffee-Post sind, wie oft in den Sozialen Medien, ohne jedes Maß: „Es gibt Menschen, die uns den Tod wünschen“, so Topcuoglu. Es hagelte negative Bewertungen und Rezensionen über die Waffel-Läden: „Diese sollen einfach nur Schaden zufügen. Das ist echt schade.“ Es habe aber auch Lob gegeben.
Inzwischen wurde der Post gelöscht und durch eine mit Herzchen und betenden Händen verzierte Erklärung ersetzt: „Verständnis und Liebe sollten mehr denn je im Vordergrund stehen!“
Gratis-Aktion für Ungeimpfte: Das sagt der Waffel-Chef
Die Aktion „Gratis-Kaffee für Ungeimpfte (und Geimpfte) to go“ läuft den gesamten Dezember in den Wonderwaffel-Läden, deren Franchisenehmer sich daran beteiligen. Bahri Murat Topcuoglu: „Natürlich ist klar, dass wir uns an alle Hygienemaßnahmen halten und Ungeimpfte bei uns nicht sitzen dürfen.“
Die Gemüter im Netz beruhigt das wenig: „Anstatt Aufklärung zu betreiben, Leute zu einer Impfung zu überzeugen, nutzt ihr die Unwissenheit Ungeimpfter aus und bindet diese an euer Unternehmen. Das ist richtig richtig arm“, schreibt ein User.