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Aktivisten von Fridays for Future malen den Schriftzug „WIR ALLE FÜR 1,5 GRAD“ auf die Mönckebergstraße.
  • Das Auftragen des Schriftzuges war noch einfach – wenn man es mit der Entfernung vergleicht.
  • Foto: dpa

Asphalt zerstört: Zoff um den „1,5 Grad“-Schriftzug auf der Mö

„Wir alle für 1,5 Grad“ – seit zehn Monaten ziert dieser Slogan in großen weißen Buchstaben auf grünem Grund die Mönckebergstraße. Eigentlich hätten die Künstler die Schrift schon entfernen müssen. Doch das ist gar nicht so einfach: Die Farbe ist in den Asphalt eingedrungen und könnte nur mit erheblichem Aufwand abgetragen werden.

Laut Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion Hamburg-Mitte ist die Farbe derart in den porigen Asphalt eingedrungen, dass man sie abfräsen müsste. „Dadurch wird der Asphalt beschädigt und eine neue Decke müsste aufgetragen werden“, so der Senat.

Hamburg: AfD fordert Säuberung der Mönckebergstraße

Die AfD fordert, dass die Straße „gesäubert“ wird – finanziert durch die Klimaaktivisten. Diese sollten auch die Sondernutzungsgebühr in Höhe von 1620 Euro für das Auftragen der Farbe bezahlen. Der Senat hat dieses Geld noch nicht erhalten, die Zahlungsfrist ist aber auch noch nicht abgelaufen.

Die anderen Fraktionen in der Bezirksversammlung sehen in dem Schriftzug ein weniger großes Problem. „Er sollte als dauerhafte Mahnung so lange stehenbleiben, bis das Klimaziel erreicht ist“, sagt die Linken-Fraktionsvorsitzende Theresa Jakob. Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Lena Zagst, nannte die Schrift eine „sehenswerte Erinnerung daran, dass wir im Kampf gegen die Klimakrise (…) noch einen schwierigen und gesamtgesellschaftlichen Weg vor uns haben. Als Fraktion haben wir die Auftragung daher im vergangenen Frühjahr begrüßt und appellieren nun für eine pragmatische Lösung.“ Der FDP-Fraktionsvorsitzende in Mitte, Timo Fischer, betonte, dass hier kein Präzedenzfall geschaffen werden solle, man das 1,5 Grad-Ziel aber ausdrücklich unterstütze.

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Die Behörde für Mobilität und Verkehr will zunächst prüfen lassen, wie hoch sich die Kosten einer Entfernung belaufen würden. Dann will man mit „Fridays For Future“ in den Dialog treten.

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