Warum wird hier nicht saniert? Einsturzgefahr bei Planten un Blomen!
Sie sind eine der Hauptattraktionen von Planten un Blomen: die denkmalgeschützten Schaugewächshäuser. Doch seit Jahren ist der fast 60 Jahre alte Komplex dicht. Sogar von Einsturzgefahr ist jetzt die Rede. Und obwohl seit sechs Jahren mindestens 13,15 Millionen Euro vom Bund bereitstehen, liegt der Beginn der Sanierungsarbeiten in weiter Ferne. Wie kann das sein?
Die IGA 1963 – die Älteren werden sich vielleicht erinnern. Damals fand in Hamburg die Internationale Gartenbauausstellung statt. Die Besucher staunten über die zu diesem Anlass errichtete kühne Konstruktion der Schaugewächshäuser. Deren Innenraum kommt ohne jede tragende Stütze aus. Entworfen hatte die Gebäude Professor Bernhard Hermkes (1903-1995). Aber so schön seine Entwürfe waren, sie hätten penibel gepflegt werden müssen.
Sie sind eine der Hauptattraktionen von Planten un Blomen: die denkmalgeschützten Schaugewächshäuser. Doch seit Jahren ist der fast 60 Jahre alte Komplex dicht. Sogar von Einsturzgefahr ist jetzt die Rede. Und obwohl seit sechs Jahren mindestens 13,15 Millionen Euro vom Bund bereitstehen, liegt der Beginn der Sanierungsarbeiten in weiter Ferne.
Die IGA 1963 – die Älteren werden sich vielleicht erinnern. Damals fand in Hamburg die Internationale Gartenbauausstellung statt. Die Besucher staunten über die zu diesem Anlass errichtete kühne Konstruktion der Schaugewächshäuser. Deren Innenraum kommt ohne jede tragende Stütze aus. Entworfen hatte die Gebäude Professor Bernhard Hermkes (1903-1995).
Planten un Blomen: Geld für die Sanierung ist da
Der legendäre Architekt schuf auch die Grindelhochhäuser, die Kennedybrücke, das Audimax und die Großmarkthalle. Aber so schön seine Entwürfe waren, sie hätten penibel gepflegt werden müssen – und das wurde oft unterlassen. Frost- und Feuchtigkeitsschäden haben bereits zu erheblichen Statik-Problemen seiner Gewächshäuser in Planten un Blomen geführt.
Da kamen 13,15 Millionen Euro vom Bund 2016 für die Sanierung gerade recht. Die hatte der SPD-Politiker Johannes Kahrs beschafft. Der damalige Bundestagsabgeordnete saß lange im Haushaltsausschuss und hat seiner Heimatstadt fast eine Milliarde Euro an Geldern in Berlin „besorgt“, damit hier kulturhistorisch bedeutende Bauten erhalten werden konnten. Hamburg soll auf die 13 Millionen Euro noch mal die gleiche Summe für die Schaugewächshäuser drauflegen, doch nur bei Baubeginn. Und der liegt in weiter Ferne. Die Gewächshäuser verrotten weiter, sind abgesperrt. Warum lässt Hamburg dieses Meisterwerk des weltbekannten Architekten Bernhard Hermkes verfallen?
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2017 sollte die städtische Sprinkenhof GmbH die Immobilie übernehmen und sanieren. 2018 dann erklärte die sich außerstande, die hochkomplexe Sanierung durchzuführen. Dann hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen 2019 als Projektmanager eine Ausschreibung für den Großauftrag formuliert. Tatsächlich gingen ein paar Aufträge an Architekten, Ingenieure oder Landschaftsplaner raus.
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Doch bis heute ist nicht viel passiert. „Die Planungen zur Sanierung der Schaugewächshäuser sind noch nicht abgeschlossen,“ erklärte Jon Mendrala, Sprecher der Wissenschaftsbehörde, der vorgesetzten Behörde der Uni, zu der wiederum die Schaugewächshäuser gehören.
Das Amt für Hoch- und Tiefbau der Stadtentwicklungsbehörde verschaffe sich erst mal eine „Übersicht über die notwendigen Maßnahmen“. Und dann müssen die Baumaßnahmen und der Hamburger Kostenanteil nochmal in der Bürgerschaft diskutiert werden. Klingt nicht so, als ginge es bald los….