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Sonja Albers
  • Hamburg: Krankenschwester Sonja Albers vor dem Kinder-Hospiz Sternenbrücke in Hamburg.
  • Foto: Kinder-Hospiz Sternenbrücke/dpa

Arbeiten im Kinder-Hospiz: „Wir wollen aus jedem Tag das Beste machen“

Sternenbrücke heißt der Ort, an dem die Kinderkrankenschwester Sonja Albers arbeitet. Es ist ein Hospiz. Hier bekommen kranke Kinder Hilfe, die nie mehr gesund werden können. Sie werden sterben. Deshalb also eine Brücke zu den Sternen. Das Hospiz kümmert sich aber nicht nur um Kinder und Jugendliche, sondern auch um deren Familien.

„Man kann sich das ein bisschen wie eine Auszeit für die ganze Familie vorstellen“, sagt Sonja Albers. „Die Pflege eines kranken Kindes kann für die ganze Familie sehr anstrengend sein. Die Pflegerinnen und Pfleger im Hospiz nehmen den Familien die Arbeit ab, damit sich die Eltern und Geschwister entspannen und erholen können.

Sternenbrücke: Das bedeutet die Arbeit im Kinder-Hospiz

Während die Pflegekräfte die kranken Kinder betreuen, können die Eltern und Geschwister zum Beispiel Ausflüge machen, malen, basteln, quatschen oder die Näh- und Schreibwerkstatt im Hospiz besuchen.


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Bis zu vier Wochen im Jahr können die kranken Kinder und ihre Familien in die Sternenbrücke am Rand der Stadt Hamburg kommen. Einige von ihnen nutzen dieses Angebot immer wieder. „Wir kennen die Kinder. Und weil sie schon öfters bei uns waren, haben wir eine Beziehung zu ihnen“, erzählt Sonja Albers.

Kinder-Hospiz: Nichts soll an Krankenhaus erinnern

Das Hospiz soll kein Ort sein, der nach Krankenhaus aussieht. Deshalb ist das Haus bunt und gemütlich eingerichtet.

Die Kinder werden auch nicht Patienten genannt, sondern Gäste. Zwölf Kinder und ihre Familien können gleichzeitig dort sein.

Hamburger Kinder-Hospiz: Ort der Erholung und des Abschieds

Doch ein Zimmer bleibt immer frei: Es ist für ein Kind, das sehr bald sterben wird. Denn im Hospiz sind nicht nur Kinder und Familien, die sich Entlastung wünschen, sondern auch sterbende Kinder. Die Familien verbringen dort die letzten Tage mit ihrem Kind und werden dabei von den Ärzten und Ärztinnen und Pflegekräften unterstützt.

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Macht das nicht sehr traurig? „Ja, wenn ein Kind stirbt, ist das sehr traurig. Wir sind aber auch dankbar, dass wir den Kindern und ihren Familien helfen konnten“, erzählt Sonja Albers. „Mir wird dann immer bewusst, wie wertvoll jeder einzelne Tag im Leben ist.“

Sternenbrücke: Trotz Tod ein fröhlicher Ort

So ist das Hospiz trotz Krankheit und Tod dennoch ein fröhlicher Ort. Die Menschen dort haben auch viel Spaß und Freude. Denn die Pflegerinnen und Pfleger versuchen zum Beispiel viele Herzenswünsche der Kinder zu erfüllen. Dazu gehört vielleicht ein Besuch im Musical wie „König der Löwen“ oder „Die Eiskönigin“. Oder es steht ein Ausflug in den Zoo auf dem Programm. „Wir haben hier unendlich viel Spaß zusammen. Wir wollen aus jedem Tag das Beste machen“, sagt Sonja Albers. (mp/dpa)

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