Neue HVV-App: Darum dürfen 1000 Hamburger gratis Bus und Bahn fahren
Keine Fahrt ohne Fahrkarte – bislang war das im HVV eisernes Gesetz. Seit Kurzem fahren jedoch 1000 Menschen gratis durch unsere Stadt: Sie testen die neue App „hvv Any“. Wie funktioniert die? Und warum ist sie womöglich besser als die bisherige HVV-App? Die MOPO macht den Test.
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Keine Fahrt ohne Fahrkarte – bislang war das im HVV eisernes Gesetz. Seit Kurzem fahren jedoch 1000 Menschen gratis durch unsere Stadt: Sie testen die neue App „hvv Any“. Wie funktioniert die? Und warum ist sie womöglich besser als die bisherige HVV-App? Die MOPO macht den Test.
Einsteigen, anmelden, losfahren – und erst später bezahlen: Das verspricht „hvv Any“. Die neue App soll für jeden, überall, zu jeder Zeit, den günstigsten Tarif nach einer Fahrt ermitteln. Das von der Hamburger Hochbahn entwickelte und umgesetzte System soll im gesamten HVV-Netz und in allen Verkehrsmitteln einsetzbar sein. Die Funktion ist offiziell ab Herbst 2022 in der „hvv switch“-App verfügbar.
Was braucht man?
Man benötigt die „hvv switch“-App, einen gültigen Account und ein für die App gültiges Zahlungsmittel. In diesem Fall entweder Paypal, Kreditkarte oder „hvv-m“, ein vom Arbeitgeber finanziertes Mobilitätsbudget. Die Nutzung von „HVV Any“ ist ab 16 Jahren möglich.
Wie funktioniert die Nutzung?
Vor dem ersten Fahrtantritt müssen Bluetooth, Mitteilungen und Standortfreigabe eingeschaltet sein. „HVV Any“ kann nur genutzt werden, wenn der Zugriff auf den Standort durchgehend besteht.
Dann kann es losgehen. Einfach den Pfeil zum Fahrtantritt nach rechts ziehen und rein in die S-Bahn. Vom Hamburger Hauptbahnhof geht es bis zum Bahnhof Altona und von dort aus wieder zurück. Nach einem kurzen Stopp am Jungfernstieg geht es mit dem Bus weiter bis zum Stephansplatz und dann mit der U-Bahn bis zum Hauptbahnhof.
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Die Nutzung ist einfach und unkompliziert. Das schnelle Einchecken und vor allem, dass man nicht mehr lange nach dem richtigen Tarif suchen muss, spart Zeit und Nerven. Allerdings verbraucht der Akku sehr viel Ladekapazität, weil „HVV Any“ die ganze Fahrt im Hintergrund arbeitet. Und das Verlassen des Verkehrsmittels und somit das Ende der Fahrt wurde nicht immer erkannt.
Wie sicher ist „HVV Any“?
Datenschutzrechtlich hat sich die Hochbahn abgesichert. Sabine Siekmann, Datenschutzbeauftragte der Stadt Hamburg, erklärt: „Die App verwendet Standortdaten, die äußerst sensibel sind. Allerdings werden diese Daten nur verarbeitet, wenn die Nutzer:innen der App sich zuvor ausdrücklich damit einverstanden erklärt haben. Somit besteht eine rechtliche Grundlage, und die Betreiber dürfen auf diese Daten zugreifen.“
Laut den Datenschutzrichtlinien wird aus den Standortdaten weder ein Bewegungsprofil erstellt noch werden diese einer Person zugeordnet.
Falls, wie bei unserem Test, der Akkustand zu niedrig sein sollte, gibt es in einigen neuen U-Bahnen und Bussen USB-Ports zum Laden. Wenn man sich 15 Minuten von der Haltestelle beziehungsweise dem Fahrzeug entfernt hat oder das Handy ausgeht, checkt das System automatisch aus. Darauf sollte man selbstständig achten. Die Fahrten werden nur erfasst, wenn man sich im Fahrzeug befindet und sich von Haltestelle zu Haltestelle bewegt.
Fazit
„HVV Any“ ist ein gutes Angebot für jeden Gelegenheitsfahrer ohne ein Abonnement oder Semesterticket. Die Handhabung ist schnell und unkompliziert. Allerdings sollte auf ein ausreichend geladenes Gerät und auf das Erkennen des Fahrtendes geachtet werden.