• Annika Urbanski, Stellinger Abgeordnete der SPD-Fraktion, im Rohlfsweg. 
  • Foto: SPD-Fraktion Eimsbüttel

Anwohner verärgert: LKW-Lärm und Abgase in Hamburger Wohnstraße

Stellingen –

Anwohner des Wohngebiets rund um den Rohlfsweg in Stellingen leiden seit vielen Jahren unter Lkw-Lärm und Abgasen. Die SPD hat eine mögliche Lösung gefunden, wie der Verkehr umgeleitet werden kann – doch Grüne und CDU lehnten den Antrag im Regionalausschuss ab.

Die SPD-Initiative zielte darauf ab, die Zu- und Abfahrt der Lastwagen über das angrenzende Gewerbegebiet an der Kieler Straße/Schnackenburgallee abzuwickeln. „Seit 15 Jahren kämpfen wir für eine Lösung im Sinne der Menschen um Rohlfsweg, Wittenmoor und Flaßheide – zum Teil überparteilich. Deshalb ist es völlig unverständlich, dass gerade jetzt, da mit der Teilentwidmung endlich eine machbare Lösung auf dem Tisch liegt, diese abgelehnt wird“, so SPD-Fraktionsabgeordnete Annika Urbanski.

Anwohner verärgert: LKW-Lärm und Abgase in Hamburger Wohnstraße

Das Wohngebiet sei durch A7, Bahntrasse, Kieler Straße und den Flugverkehr ohnehin schon hochbelastet. Urbanski sei besonders verwundert darüber, da die Grünen 2019 noch für ein Lkw-Verbot gestimmt hatten. 

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Täglich durchfahren rund 90 Lkw den Rohlfsweg, um in das nördlich angrenzende Gewerbegebiet zu gelangen. Anwohner klagen seit langem über Lärm und Abgase. Um diesen Zustand zu ändern, hat sich die Bezirksversammlung im Juli 2019 für ein Durchfahrtsverbot für Lkw ausgesprochen. Daraufhin hatte die Straßenverkehrsbehörde eine sogenannte Teilentwidmung ins Spiel gebracht, die bestimmte Verkehrsarten ausschließt.

Lkw-Lärm im Rohlfsweg: Das sagt die CDU zu dem Antrag

Dass es aber auch nach so vielen Jahren immer noch keine zufriedenstellende Lösung gibt, hat offenbar seinen Grund: Nicht zum ersten Mal sei ein Antrag gestellt worden, der nicht realisiert werden konnte, erklärt Hans-Hinrich Brunckhorst, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender in Eimsbüttel.

„Natürlich löst das Gewerbegebiet Lkw-Verkehr aus. Wenn wir den Rohlfsweg sperren, muss sich der Verkehr einen anderen Weg suchen, um auf die Autobahnauffahrt zu kommen. Die Lkw müssten dann durch Eidelstedt und würden viele andere Straßen belasten“, sagt er. Das Problem würde sich also nur verschieben – und andere Anwohner würden sich über Lkw-Lärm und Abgase beschweren. (mhö)

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