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  • Die Moltkestraße in Hoheluft-West
  • Foto: Patrick Sun

Antrag der Linken abgelehnt: „Namensterror“: Zoff um diese Hamburger Straße

Eimsbüttel –

Soll die Moltkestraße in Eimsbüttel weiterhin nach dem preußischen Generalfeldmarschall benannt sein? An der Debatte scheiden sich die Geister. Der Antrag der Linken für eine Straßenumbenennung fiel nun durch.

Bei der Bezirksversammlung zeigte sich am Donnerstag klar, wie unterschiedlich die Positionen zu der in Rede stehenden Straßenumbenennung sind. Der Kern der Debatte dreht sich um die Frage, wie mit der deutschen Geschichte umgegangen werden soll.

Antrag der Linken erstmal vom Tisch

Nachdem 2013 schon ein Teil der Hindenburgstraße umbenannt wurde fordert die Linke nun, dass alle sieben preußischen Straßennamen im Generalsviertel neu benannt werden sollen. Die Begründung: Sie alle stünden für Militarismus und Krieg. So sagt der Eimsbütteler Linken-Fraktionschef Peter Gutzeit: „Sie alle haben das fragwürdige Verdienst, in drei Eroberungsauseinandersetzungen Hunderttausende Soldaten auf dem Gewissen zu haben“. 

Birnbaum (CDU): Linke betreibt „Namensterror“

Andreas Birnbaum von der CDU warf der Linken vor, nur das nähere Umfeld Aufmischen zu wollen und bezeichnete den Antrag der Linken als „Namensterror“.

Straßenschild Moltkestraße

Die Moltkestraße/Ecke Bismarckstraße

Foto:

Patrick Sun

Besonnener reagierte der Fraktionschef der Grünen Ali Mir Agha. Er sagte, es habe ihn immer „überrascht, warum es so emotional war“. Seine Schlussfolgerung dazu lautet, der Name zwinge dazu, sich „mit dem historischen Erbe Deutschlands auseinanderzusetzen“. 

Daher beschloss die Mehrheit von Grünen, CDU und SPD, dass Hamburgs neue Experten-Kommission für Straßennamen den Antrag bewerten soll. Die SPD brachte auch schon einen Namensvorschlag ein. Die Straße solle nach dem Urenkel des Generals, Helmuth James von Moltke, benannt werden. Dieser war ein Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus. (es)

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