Ansteckung beim Radeln: Kampf für mehr Platz: Das planen Rad-Aktivisten an der Alster

St. Georg –

Pop-Up-Bikelanes, also temporäre Radspuren, die eigenmächtig von der Fahrbahn abgetrennt werden, damit will der Allgemeine Deutsche Fahrradclub am Wochenende an der Alster auf das Dilemma von Hamburgs Radfahrern in Zeiten von Corona hinweisen: Die Radwege sind oft viel zu schmal, um den vorgeschriebenen Mindestabstand einzuhalten.

Die spezielle Protestform erläutern die Rad-Aktivisten so: „Eine Pop-up-Bike-Lane taucht plötzlich auf und vermittelt für ein paar Stunden ein Bild davon, wie Rad fahrende Menschen auch unterwegs sein könnten, wenn Politik und Verwaltung ihnen den Platz einräumen würden.“

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So eine „Pop-up-Bikelane“ soll am Wochenende auf einer 750 Meter lange Strecke an der Alster entstehen. Wann genau, das will der ADFC aber nicht bekanntgeben: Man will wegen der Pandemie keine Menschenansammlung provozieren. Auf dem provisorisch verbreiterten Radweg sollen nur die Radler unterwegs sein, die ohnehin den westlichen Fahrstreifen der Straße An der Alster nutzen würden. Bis zu 8.000 Fahrradfahrer seien derzeit täglich auf der Strecke unterwegs, so teilte der ADFC Hamburg mit.

ADFC will temporäre Radstreifen einrichten

An einem Wochenendtag von 12 bis 22 Uhr und an einem Werktag von 6 bis 18 Uhr sollen die Pop-Up-Bikelanes eingerichtet werden. Der Radverkehr soll 250 Prozent mehr Fläche bekommen und das Infektionsrisiko dadurch reduziert werden.

Um das Einhalten der Sicherheitsabstände zu kontrollieren, sucht der ADFC noch Ordner und Ordnerinnen, die sich per Mail unter ak-verkehr@hamburg.adfc.de anmelden können, am besten gleich mit bevorzugten Zeiten. 

Video: Masken, Hygiene und Abstand – So läuft der Neustart in den Läden

Ungefähr 1.500 Euro soll die professionelle Absicherung mit Baustellenbaken und die notwendige Beschilderung kosten. Spenden für die Aktion sind gern gesehen. (se)