x
x
x
  • Schon mal reinspicken: Nach den Ferien geht der Wechselunterricht an Hamburgs Schulen los. (Symbolbild)
  • Foto: dpa

„Ansage zu spät“: Hamburger Gewerkschaft kritisiert Vorbereitung auf Wechselunterricht

Hamburgs Schülerinnen und Schüler sollen nach den Maiferien wieder in den Wechselunterricht starten. Die Vorbereitungen dafür laufen an den Schulen jetzt auf Hochtouren. Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert das abrupte Vorgehen der Behörde.

„Wir begrüßen den Wechselunterricht, weil viele Schüler und Schülerinnen lange nicht in der Schule waren“, sagt Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der Hamburger Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Trotzdem bleibe die Sorge, ob der Gesundheitsschutz eingehalten werden kann.

Hamburger Schulen starten in Wechselunterricht

Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der Hamburger Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der Hamburger Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

Foto:

Daniel Reinhardt/dpa

„Die Ansage an die Schulen kam genau vor den Ferien, und sie müssen alles wieder selbst organisieren, gleichzeitig muss der Fernunterricht weiterlaufen. Jedes Mal kommt die Ansage zu spät“, sagt Bensinger-Stolze.

Vor allem gehe es jetzt darum, die psychologische und pädagogische Betreuung der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. „Gerade in den 7. und 8. Klassen, die jetzt lange nicht da waren. Es sollte hier nicht vorrangig an Klausuren und Tests gedacht werden“, so Bensinger-Stolze.

Das Hamburger Schuljahr verlängern? 

Die Hamburger Elternkammer hatte gefordert, das Schuljahr zu verlängern, um psychische Schäden bei Kindern zu vermeiden. „Damit habe ich Schwierigkeiten, weil ich mir nicht richtig vorstellen kann, wie das funktionieren soll“, sagt die GEW-Vorsitzende. „Jetzt sollte man die Schülerinnen und Schüler aufbauen und sie Individuell fördern. Alles andere kann sich für sie auch wie eine Sanktion anfühlen.“

Soll Schüler sich zu Hause testen dürfen?

Zweimal pro Woche müssen alle Schüler und Schülerinnen, die zur Schule gehen wollen, einen Selbsttest durchführen. Aus der Hamburger FDP hatte es Kritik gegeben, weil sich die Schüler sich nur im Klassenraum testen dürfen. Gerade für jüngere Kinder sei das beängstigend. „Das ist ein zweischneidiges Schwert“, sagt Bensinger-Stolze.

Das könnte Sie auch interessieren: Hamburger Schule gewinnt wichtigen Preis

„Aus Hygiene- und Gesundheitsschutzgründen wäre es natürlich besser, wenn sie den Test zu Hause machen könnten. Aber die Frage ist, ob er auch konsequent durchgeführt wird“, sagt sie. Die GEW-Vorsitzende fordert, die Teststrategie solle ausgeweitet werden: Ein Test an jedem Tag, der in der Schule verbracht wird. „Man könnte zum Beispiel ein kleines Testzelt mit einer Fachkraft vor der Schule aufstellen lassen.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp